Mücken im Anflug!

Die Deutsche Wildtier Stiftung rät zum Verzicht auf Duftstoffe

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Stechmücke bei irgendjemandem auf der Liste der Lieblingstiere steht, ist wahrscheinlich so groß wie die Mücke selbst. Wenn die kleinen Plagegeister nur nicht so fiese juckende Flatschen auf der Haut hinterlassen würden! Wer den listigen kleinen Insekten am liebsten aus dem Weg gehen möchte, wird es in der nächsten Zeit besonders schwer haben. Wochenlange Regenfälle und die Flutkatastrophe mit flächendeckenden Überschwemmungsgebieten haben ideale Brutplätze für Mücken geschaffen. Die hohe Luftfeuchtigkeit, hervorgerufen durch die plötzlich einsetzende Hitzewelle, wirkt wie ein Katalysator für die Produktion der Plagegeister.

In kurzen Abständen legt ein Mücken-Weibchen zwischen 80 und 200 Eier in stehende Gewässer wie große Pfützen und überschwemmte Wiesen ab. Nach einem zweiwöchigen Larvenstadium schlüpft die nächste Generation. An lauen Sommerabenden müssen wir uns dann auf die Stechangriffe vorbereiten.

*Mücken fliegen auf Parfüm und Füße*
Die Blutgruppe, das Alter und Geschlecht der Opfer scheint bei der Auswahl der „Blutspender“ für Mücken bedeutungslos. „Parfüm und andere Duftstoffe hingegen locken die Plagegeister geradezu an“, erläutert Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. „Wer auf Düfte verzichtet, hat bessere Chancen, den Mückenweibchen zu entgehen.“ Doch auch der Atemgeruch des Menschen ist für Mückenweibchen – und nur diese stechen - ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Opfer. WissenschaftlerInnen haben festgestellt, dass Menschen mit erhöhten Kohlendioxidausdünstungen eher gestochen werden“, sagt Goris. Wer beispielsweise viel Reis isst, atmet auch vermehrt Kohlendioxid aus. Der Verzehr von Kohlgemüse hingegen scheint Mücken fern zu halten.

Auf Schweißgeruch reagieren Stechmücken wie Eisenspäne auf Magneten: Dieser Duft zieht die Insekten förmlich an. In Füße stechen sie besonders gern! Es sind Ammonium und Buttersäure, die Zerfallsprodukte von Schweiß, auf die Mücken besonders abfahren. Sie schaffen es sogar mit ihrem hauchdünnen Stechrüssel, den sie wie eine Injektionsnadel benutzen, durch dicke Jeans zu stechen. Auch dann, wenn die Haut unter dem Stoff mit Anti-Mückenmitteln eingerieben ist. Da Mücken mit ihren Füßen „riechen“, landen sie problemlos auf unbehandelter Kleidung und stechen dann durch die Fasern. „Dagegen hilft nur, die Jeans mit einem eigens für Kleidung hergestellten Repellent [Mückenschutzmittel] einzusprühen“, rät die Pressesprecherin. So kommt man ohne Stich-Wunden leichter durch den Sommer.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 19. Juni 2013