Der Klang der Hoffnung

Autorin: Suzy Zail
übersetzt von Petra Koob-Pawis
ab 12 Jahren

Buchcover

*Worum geht’s?*
Die 15-jährige Hanna hat einen großen Traum: sie will Pianistin werden. Gerade hat sie ihre Aufnahmebestätigung für ein bekanntes Konservatorium erhalten und jetzt könnte die Geschichte so weitergehen: Hanna kommt ans Konservatorium, schließt dort als Beste ab und wird eine bekannte Pianistin, die ihren großen Traum lebt. Doch so kann die Geschichte nicht weitergehen, denn wir schreiben das Jahr 1944 und Hanna ist Jüdin. Doch dann kommen die Soldaten. Sie bringen Hanna, ihre Schwester und ihre Eltern nach Auschwitz. Und wenn die Familie auf dem Weg dorthin noch dachte, dass ihre aktuelle Situation so schlecht ist, dass es nur noch besser werden kann - ist diese Hoffnung schnell dahin als sie ankommen. Denn das Leben im Konzentrationslager ist noch viel schlimmer als alles was sie bisher erlebt haben. Doch Hanna hat Glück - anstatt wie die anderen im Steinbruch zu arbeiten, darf sie im Haus des Kommandanten für ihn und seine Gäste Klavier spielen. Im Haus des Kommandanten lernt sie ein paar sehr interessante Menschen kennen und merkt, dass nicht jeder das ist, was er zu sein scheint.

*Meine Meinung*
Bei diesem Buch hat das Cover direkt meine Aufmerksamkeit geweckt - der Stacheldrahtzaun, das Klavier und die Hände, die auf diesem spielen - für mich spiegelt das Cover sowohl Schmerz als auch Entschlossenheit wieder. Und dann noch dieser Titel. Ich wollte unbedingt wissen, was hinter diesem Buch steckt. Also habe ich die Leseprobe dieses Buches gelesen und diese war wirklich sehr spannend.

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Da die Geschichte schon zu Anfang sehr spannend ist und das auch bis zum Ende des Buches bleibt. Ganz besonders gut kann man hier mit der Hauptperson Hanna mitfühlen, durchlebt mit ihr Verzweiflung, Hoffnung und den Moment, in dem man denkt, jetzt ist alles zu Ende. Auch wenn man als Leser schon viel mehr Wissen über den Holocaust hat als Hanna, ist es spannend mitzuverfolgen, wie sie immer neue Dinge entdeckt und egal wie oft ich schon vom Holocaust gelesen und gehört habe, bin ich doch immer wieder sehr erschrocken darüber, was für schreckliche Dinge Menschen in der Annahme tun, das Richtige zu machen. Aber es ist auch erschreckend zu sehen, wie die Angst um das eigene Leben einen Menschen dazu bringt, sich selbst aufzugeben. Wenn die Autorin von den Zuständen im Konzentrationslager schreibt, beschönigt sie nichts und dennoch denke ich, dass das Buch auch gut für Jüngere (ab 13 Jahren) geeignet ist, aber auch Erwachsene sollte es nicht abschrecken, dass es sich bei dem Buch um ein Jugendbuch handelt.

Mir hat dieses Buch sehr sehr gut gefallen und auch Leute, die beim Wort „Holocaust“ schon die Augen verdrehen, sollten sich das Buch mal genauer ansehen. Denn dieses Buch berührt einfach und nimmt einen mit auf eine Reise in die Vergangenheit, wo man sehr dunkle Momente erlebt und immer wieder sieht, dass es sich lohnt, niemals die Hoffnung zu verlieren.

*Erschienen bei: cbj*

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Autorin / Autor: flowervi - Stand: 22. Januar 2015