IT sucht ID - 2010

Eindrücke vom 2. Workshop "IT sucht ID" in Berlin

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38 Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren machten sich bundesweit auf in Richtung Berlin. Im Gepäck hatten sie einen Sack voller Visionen und guter Ideen, um die IT-Berufe von ihrem Nerd-Image zu befreien und ihnen ein modernes, frisches Gesicht zu verleihen, das auch Mädchen anspricht. Initiiert haben diesen Workshop LizzyNet gemeinsam mit GIRLS ING., einem Projekt von THINK ING., der Initiative für Ingenieurnachwuchs und Förderung der MINT-Bildung des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. Der Workshop fand zum zweiten Mal statt; in diesem Jahr in Kooperation mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) – dem universitären Exzellenz-Center für IT-Systems Engineering in Potsdam.

Workshop IT sucht ID  in Berlin

Josefine Harzmann

Die Nachfrage nach dem Workshop war sehr groß und die Auswahl der Bewerberinnen schwer. Die Teilnehmerinnen aus dem Süden hatten die weiteste Anreise und machten sich schon morgens um 5:00 Uhr auf den Weg. Ausgangspunkt des Workshops war das Science-Center Phaeno in Wolfsburg, von da aus ging es nach Berlin und nach Potsdam. Zeit zum Verschnaufen und Shoppen ;-) blieb kaum, aber dafür "haben wir andere tolle Dinge gemacht", stellt Helena in ihrem Fazit fest.

Phaeno – Wissenschaft zum Anfassen

"Recollections" von Ed Tannenbaum © phæno/Rainer Jensen

Der Workshop startete am Freitag, den 4. Juni 2010 mit einer Entdeckungstour an fast 400 Technikstationen im Science-Center phaeno in Wolfsburg.

Nach einer kleinen Stärkung im Bistro gab es eine Führung durch die Ausstellung, die vor allem mit Selbstversuchen lockt. Anschließend begaben sich die Teilnehmerinnen in kleinen Teams auf eine „Phänomene-Rallye“. Sie testeten ihre Reaktionszeit, suchten den Stein der Weisen, machten Schallwellen sichtbar und suchten ihre wärmste Körperstelle mit einer Wärmebildkamera. Im magischen „Hexenhaus“ oder im "Verrückten Salon" der Ausstellung wurde es einigen ein bisschen schwindelig, da hier der Gleichgewichtssinn auf eine harte Probe gestellt wird und ein wenig durcheinander gerät ;-)

Zitate Teilnehmerinnen

"Der Besuch der Phaeno hat mir gut gefallen, da man so einen langsamen und leichten Einstieg in den technischen Bereich hatte." und "Ja, es hat mir sehr viel Spaß gemacht - besonders das Phaeno!!!"

Die Experimentierlandschaft lädt ein

RoboThespian, der vorlaute Roboter, bestach durch seine Shakespeare-Zitate oder durch die Nachahmung der harten Heidi Klum, die diesmal leider kein Foto für die Teilnehmerinnen hatte. Auf jeden Fall sorgte er für allgemeine Erheiterung und Faszination gleichzeitig. „Wahnsinn, was man heute alles so programmieren kann!“, bescheinigt dielinn, eine der teilnehmenden Lizzys.

Die meisten Fotos wurden sicherlich vom vier Meter großen Feuertornado geschossen. Für ca. zwei Minuten wurde dieser künstlich hergestellt und lockt immer wieder Besucher ins Phaeno.

Ulrike Schmidt

Museum ohne Andacht : Selbst aktiv sein - ist gefragt

Selbst nach über vier Stunden war von Langeweile keine Spur, denn es gab immer noch etwas Neues zu entdecken. Ob es die tanzenden Magnete, oder die Wasserexperimentierstationen waren, überall konnte man allein oder in einer Gruppe selbst aktiv werden. Rauchzeichen erzeugen machte dabei besonders Spaß. "So müsste Physikunterricht bei uns in der Schule sein," seufzte eine andere Teilnehmerin. Um 17:00 Uhr war aber definitiv Schluss, denn dann schließt das Phaeno seine Pforten.

© Klemens Ortmeyer

Das Phaeno-Gebäude - Eine einzigartige Architektur

Auffällig am Phaeno ist aber nicht nur sein Inneres - auch seine Architektur macht die Experimentierlandschaft einzigartig. Der Guardian zählt das Gebäude zu den 12 bedeutendsten modernen Bauten der Welt. Zehn sich aufweitende Betonkegel tragen die Gebäudescheibe. Und wer hat das Phaeno entworfen? Eine Frau natürlich! Die aus dem Irak stammende *Architektin Zaha Hadid* ist für dieses imposante Gebäude verantwortlich. Leider ist der Gesamteindruck aktuell durch eine riesige Baustelle getrübt ;-(

Links zum Nachlesen

Die erste Nacht in Berlin

Ulrike Schmidt

Nach vier Stunden im Phaeno machte sich die Gruppe auf den Weg nach Berlin. Dort angekommen wurden erstmal die Hotelzimmer in Beschlag genommen. Nach einer weiteren Stärkung ging es vorbei am Bundeskanzleramt und an der langen Besucherschlange vor dem Reichstag zum Brandenburger Tor. Dort angekommen, wagten einige Mädchen noch eine Radtour der besonderen Art: Zu sechs Mädchen und einem Fahrer cruisten sie über den Pariser Platz und hatten sichtlichen und hörbaren Spaß dabei. Abschließend besuchte die Gruppe noch das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Nach diesen Eindrücken ging es dann gemütlich an der Spree entlang zurück ins Hotel zu einer kurzen Nacht.

Und weiter geht es....

Autorin / Autor: Redaktion/Friederike - Stand: Juni  2010