IT sucht ID - und 36 Mädchen suchten fleißig mit!

Eindrücke vom 1. Image-Workshop für IT-Berufe

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Gesucht wurden Mädchen mit Interesse an Technik & IT sowie einem Sack voller Visionen und guter Ideen, die Lust hatten, die IT-Berufe von ihrem Nerd-Image zu befreien und ihnen ein modernes, frisches Gesicht zu verleihen. Genau diese Mädchen waren schnell gefunden und durften in einem dreitägigen Workshop hinter die Kulissen der IT-Berufe blicken - interessante Kontakte und Verpflegung inklusive!

IT sucht ID

IT steht dabei für Information und Technik und ID für Identität. Denn im Moment sieht das Image von Informatikberufen ja eher so aus: Langweiliger, pickliger Nerd sitzt vorm Computer und programmiert irgendwelches Zeug, was kein Mensch versteht. Dabei ist das Berufsbild für InformatikerInnen und ähnliche Jobs in Wahrheit viel spannender und vielfältiger.

Workshop in Aachen

IT-Workshop für Mädchen

Um das herauszufinden, veranstaltete LizzyNet gemeinsam mit Think ING., einer Initiative für Ingenieurnachwuchs, „IT sucht ID“, einen Imageworkshop für IT-Berufe in Aachen. Für ein Wochenende hatten sich 36 Mädchen aus ganz Deutschland beworben, um erst die verschiedenen Tätigkeiten einer Informatikerin kennenzulernen und anschließend selbst eine Imagekampagne zu entwickeln.

Am Freitag, den 9. Oktober, kamen die Mädels aus ganz Deutschland mittags in der Jugendherberge in Aachen an. Viel Zeit zum Kennenlernen und Auspacken blieb erst mal nicht, denn um 13 Uhr kam schon der Bus, der die Mädchen mitsamt BetreuerInnen zum Forschungszentrum in Jülich brachte. Lustig war, dass Ulrike (die Leiterin von LizzyNet) den Bus gleich als ihren alten Schulbus wiedererkannte.

Auf ins Forschungszentrum

Bild: Wolfgang Gollub

Das Forschungszentrum Jülich betreibt Spitzenforschung in gesellschaftlich relevanten Bereichen wie Gesundheit, Energie und Umwelt. Und weil das ganze so wichtig wichtig ist, müssen Besucher angemeldet sein und dürfen nur ins Zentrum hinein, wenn sie sich ausweisen können. Nachdem wir diese Hürde genommen hatten, ging es schließlich los zu zwei der zehn schnellsten Rechner der Welt. Diese zwei Supercomputer stehen in einer riesigen Halle, und uns wurde erstmal erklärt, wie sie funktionieren und vor allem, wie viel schneller als unser eigener PC sie sind!!

Bild: Ulrike Schmidt

Danach durften wir mal selbst ausprobieren, wie diese Supercomputer funktionieren, und nette Auszubildende erklärten uns das System. Bei dem Spiel „SuperResi“ (Super-Rechner-Simulation) mussten die Mädchen die verschiedenen Computer im Netzwerk zu einem simulierten Superrechner zusammenschließen. Das können auch Leute, die (noch) gar keine Ahnung haben, wie programmieren läuft. Die Aufgabe war es, aus vielen Zufallszahlen möglichst schnell und mit möglichst wenig Leistung die höchste Zahl zu bestimmen.

Ganz Europa auf kleinem Raum

Bild: Wolfgang Gollub

Abends ging es dann zurück in die Jugendherberge und nach dem Abendessen wurden die Mädchen in drei Altersgruppen aufgeteilt: Gruppe 1: die 12 bis 13-Jährigen (wobei hier auch ein paar Mädchen erst 11 oder bereits 14 waren), die Gruppe 2: die 14 bis 15-Jährigen und die dritte Gruppe bestand schließlich aus den 16 bis 17-Jährigen. Jede Gruppe zog sich in ihren eigenen Raum zurück, und weil wir schließlich in der Grenzregion Aachen waren und die Jugendherberge ein „Euregionales Gästehaus“ war, hatten die Zimmer auch alle europäische Städtenamen.

Gruppe 1 traf sich immer im Raum „Kopenhagen“, Gruppe 2 war in „Amsterdam“ untergebracht, Gruppe 3 in „Paris“. „Rom“ war der Gemeinschaftsraum für alle Gruppen, und in „Brüssel“ waren unsere Sachen untergebracht. So reisten wir also alle einmal quer durch Europa und das in kürzester Zeit – ein Riesenspaß!

Am Freitagabend machten wir dann in unseren Gruppen noch einige Kennenlernspiele, stellten uns vor und erzählten von unseren Erwartungen und warum wir bei dem Workshop mitmachen wollten.

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Autorin / Autor: Claudia - Stand: Oktober 2009