Vakuum

Autorin: Antje Wagner

Buchcover Vakuum

Kora, Hannes, Tamara, Alissa und Leon.  Fünf scheinbar normale Jugendliche die durch einen mysteriösen Bund immer wieder zusammengeführt werden. Alissa plant mit ihren besten Freunden einen Zeltausflug zur Reißinsel in Mannheim. Der ganze Sommer war verregnet, doch an diesem Augusttag lässt sich die Sonne endlich wieder blicken. In den frühen Morgenstunden schleicht sie aus ihrem Zimmer, schnappt ihre Sachen und will gerade los, als ihr ihr kleiner Bruder einen Strich durch den perfekten Plan macht. Widerwillen nimmt sie ihn mit und sie fahren mit Samira und Göran Richtung Süden. Zur selben Zeit versucht Kora das Rätsel um den Brief, den sie einen Tag zuvor erhalten hatte, zu lösen.

Es ist Wochenende, und das hasst sie. In der JVA heißt Wochenende vergammeln in der Zelle. Tamara hingegen hat große Freude. Endlich ist ihr Brief von der Adoptionsbehörde angekommen. Sie kann gar nicht mehr abwarten, ihn zu öffnen und zu erfahren, wer ihre leibliche Mutter ist. Doch die Spannung fälll nicht von ihr, als sie liest, dass sie sich bei einer Kora Ronnfeld melden müsse, um weiter Auskunft zu bekommen. So macht sie sich vor dem Erwachen ihrer Adoptiveltern auf den langen Weg nach Schwäbisch Gmünd.

Hannes wird von der Türklingel geweckt. Emma steht wiedermal vor der Tür. Doch er kann nicht öffnen. Nicht jetzt. Er darf es ihr nicht erzählen. Keinem. Keiner darf es erfahren. Er bleibt erschöpft in seinem Bett liegen bis halb neun abends. Dann fährt er so wie jeden Tag zum Golfplatz, um nach den Schildern zu sehen. Die Schilder, die alles hätten ändern können.

Die Autorin baut mit ihrer Geschichte in den ersten paar Seiten die Spannung und Neugierde auf das Weiterlesen erheblich auf. Ich habe interessiert gelesen und gewartet bis endlich etwas passiert oder ein Geheimnis gelüftet wird. Leider war mein Warten bis zu den letzten fünfzehn Seiten vergebens. Die anfangs aufgebaute Spannung konnte nicht wirklich gehalten werden. Es kamen stattdessen immer neue und noch mehr neue Geheimnisse dazu, die nicht mehr spannend waren, da man mit den gelesenen Seiten selber dahinter kam und die Geheimnisse selbst lüften konnte. Die Geschichte geht sehr ins Fiktive. Als endlich das erste Geheimnis gelüftet wurde, folgte gleich darauf das nächste und darauf noch eins. Die letzte Restspannung war innerhalb von drei Seiten völlig raus.

Man kann dieser Geschichte zwar sehr gut folgen und ich mag den Schreibstil der Autorin, jedoch wurde in diesem Roman der Aufbau und Abbau der Spannung etwas falsch gesetzt. Die Geschichte selbst hat eine wirklich gute Grundidee und man konnte sich in die Charaktere sehr gut hineinversetzen. Die Charaktere waren interessant gestaltet und hatten viel Charme.

Mein Fazit ist, dass der Aufbau der Spannung  zwar gelungen ist, sie aber während der Geschichte leider nicht gehalten werden konnte. Das Buch ist angenehm zu lesen und die Persönlichkeiten der Charaktere machen das Lesen interessant.

*Erschienen bei BELTZ&Gelberg*

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Autorin / Autor: lisilisi - Stand: 28. August 2014