Upcycling-Kuscheltiere

Beitrag von Charlene Hurler (19 Jahre)

Motivation

Da ich mich sehr für nachhaltiges Leben und Handeln interessiere und es sowohl in der Schule, zum Beispiel im Fach Geografie, als auch in den Medien immer öfter erwähnt wird, finde ich es sehr wichtig, dass jeder bei sich selbst anfängt und etwas für das Klima und die Nachhaltigkeit der Erde unternimmt. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, im Fach Kunst mit dem Thema „Nachhaltiges Handeln an regionalen Beispielen und in kreativen Prozessen“ meine Seminararbeit (Pflicht bei mir am Gymnasium in der 12. Klasse) zu schreiben, denn dort war es mir möglich, nicht nur in der Theorie zu bleiben, sondern auch praktisch mein eigenes Upcycling-Projekt umzusetzen. Dabei kam mir die Idee mit dem Spielzeug. Denn die älteren Generationen können durch nachhaltiges Handeln die Zukunft der jüngeren Generation sichern, also warum sollte man nicht schon von klein auf bei Spielzeug beginnen? Somit kann die jüngere Generation direkt in einem nachhaltigeren Umfeld, zum Beispiel aufgrund von nachhaltigem Spielzeug oder durch die Weitergabe der eigenen alten Spielzeuge (die auch schon nachhaltig waren, wie z.B. die Holzklötze), aufwachsen und dadurch später selbst mit einem gewissen Bewusstsein für die Umwelt leben und dies an ihre Nachkommen weitergeben, wodurch die Erde und ihr Klima noch eine längere Zukunft hätte.

Entstehungsgeschichte

Vor über einem Jahr musste ich von der Schule aus ein Seminar wählen, in dem ich auch meine Seminararbeit schreiben musste. Sofort viel mir das Seminar mit dem Thema Nachhaltigkeit auf, da dort auch im Fach Kunst ein praktisches Projekt Teil der Arbeit sein sollte. Dabei wurden schon Vorschläge wie Upcycling gegeben, und mir fielen sofort ganz viele Ideen ein. Mir ist Nachhaltigkeit in vielen Lebensbereichen wichtig, und meiner Meinung nach bringt es wenig zu sagen, dass man als einzelner wenig am Klima und der Umwelt ändern kann. Denn wenn das nämlich jeder sagt, dann wird sich auch nie etwas verändern. Ich bin der Meinung, jeder sollte bei sich selbst anfangen und einfach auf Kleinigkeiten achten z.B. zum Einkaufen seine eigene Stofftasche mitzubringen, statt eine Plastiktüte zu nutzen. Man kann im Alltag ohne großen Aufwand der Umwelt etwas Gutes tun. Glücklicherweise bekam ich einen Platz in diesem Seminar und konnte meinen Ideen freien Lauf lassen. Da meine ganze Seminararbeit Kinderspielzeug, vor allem Kuscheltiere thematisiert, sollte mein Upcycling-Projekt auch in diese Richtung gehen. Nach einigen Skizzen, der Materialsuche und ersten Nähversuchen hatte ich genug Ideen und Schablonen, um meine beiden eigenen Tiere umzusetzen.

Umsetzung der Projektidee

Als Gebrauchsgüter verwendete ich Rupfen in Form von Kartoffelsäcken, kaputte Fahrradschläuche, Holzwolle, Knöpfe, ein altes T-Shirt und Teppichreste. Wie bereits erwähnt stellte der Rupfen die Grundform da. Die Teppichreste bilden die Flecken oder Streife, des Tieres. Die Fahrradschläuche dienten als Ohren und teilweise als Nase. Die Knöpfe wurden die Augen und das T-Shirt verwendete ich sowohl als Schwanz, als auch als Beine. Ausgestopft wurden beide Tiere mit der Holzwolle. Zusammengenäht habe ich alles selbst sowohl mit der Hand als auch teilweise mit der Nähmaschine. Aus der Kombination von allem wurden dann ein kleines Kätzchen und eine etwas größere Giraffe.

Beteiligte

Wirklich beteiligt war nur ich selbst. Ich bin 19 Jahre alt und besuche zurzeit die 12. Klasse des Gymnasiums. Außenstehende waren natürlich die Menschen, von denen ich die Materialien bezogen habe. Von einem Obst- & Gemüsegeschäft hatte ich die Holzwolle und die Kartoffelsäcke, von einem Fahrradgeschäft die Fahrradschläuche, von einem Teppichgeschäft die Teppichreste und den Rest von Zuhause. Durch Ideen und Hilfestellungen hat mich die Lehrerin meines Seminars unterstützt.

Umweltbezug

Zum einen habe ich Materialien verwendet, die sowieso entsorgt worden wären, somit die Kosten dafür schon einmal wegfallen und kein zusätzlicher Müll entsteht. Nachhaltiges Spielzeug besteht auch aus nachhaltigen Materialien. So habe auch ich z.B. die Holzwolle oder den Rupfen/Jute verwendet, die aus nachwachsenden Rohstoffen/Naturmaterialien bestehen. Es entstehen somit auch kaum Kosten für das Material. Zum anderen ist nachhaltiges Spielzeug viel langlebiger, da es nicht so schnell, wie beispielsweise Plastik, kaputtgeht. Selbst wenn es mal seinen Geist aufgeben sollte, ist die Entsorgung dann viel umweltschonender als die von Plastik beispielsweise.

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Autorin / Autor: Charlene Hurler