Töte mich

Autor: Jon Osborne

Buchcover Töte mich

Der Beste. Nicht mehr und nicht weniger will Nathan Stiedowe werden. Sein Metier ist das Töten, seine Vorbilder sind berühmte Serienmörder wie Richard Ramírez. Um seinen Plan zu verwirklichen, ahmt der Perfektionist die grausigen Taten der gefürchtetsten Verbrecher der US-Geschichte nach.
Die ehrgeizige FBI-Agentin Dana Whitestone ist Nathan auf den Fersen. Bislang konnte er der Polizei entwischen, doch an den Tatorten hinterlässt er stets Spuren, die auf seinen nächsten Mord hinweisen. Bei der Autopsie von Nathans jüngsten Opfern – vier minderjährigen Mädchen – werden in den Körpern Plastikbuchstaben gefunden. Zusammengesetzt ergeben sie ein Wort: D A N A.

„Töte mich“ ist der erste Thriller von Jon Osborne und erschien 2011 im deutschen Bastei Lübbe Verlag. Der Leser verfolgt nicht nur das FBI bei den Ermittlungsarbeiten, sondern ist auch Zeuge von Nathans blutigen Taten. Im Gegensatz zu anderen Krimis weiß man also von Anfang an, wer der Täter ist.
Das schadet der Spannung jedoch überhaupt nicht. „Töte mich“ ist ein echter Page Turner und liest sich zudem leicht und flüssig. Gut ist außerdem die Idee, den Killer zu einem Copykiller zu machen – da die von Nathan imitierten Mordserien tatsächlich stattgefunden haben, wirkt das Ganze realistisch. Ein ums andere Mal bekam ich es beim Lesen mit der Angst zu tun.

Darüber hinaus war ich auch öfters angewidert, wenn detailliert beschrieben wird, wie Nathan seine Opfer foltert, verstümmelt und brutal ermordet. Ein Jugendbuch ist „Töte mich“ garantiert nicht. Die Morde werden mit der Zeit immer grausamer, es gibt viele Kraftausdrücke und die toughe Agentin Whitestone hat ein Alkoholproblem. Auch kommt das Ende sehr gehetzt daher und ist nicht wirklich überraschend.
Was die Protagonisten anbelangt, ist gerade Nathan recht interessant gestaltet. Im Laufe des Thrillers erfährt man so einiges über seine Vergangenheit und wie aus ihm der psychopathische Killer wurde. Dana ist etwas klischeehaft, doch das stört beim Lesen nicht wirklich. Alle anderen Charaktere bleiben farblos.

Als spannender Thriller hat „Töte mich“ definitiv sein Ziel erreicht. Wer sich für Serienmorde interessiert, wird hieran seine Freude haben. Wem explizite Mordszenen zu viel sind, sollte sich lieber für einen anderen Krimi entscheiden.

*Erschienen bei: luebbe.de*

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Autorin / Autor: lazybudgie96 - Stand: 13. September 2013