Steelheart

Autor: Branson Sanderson
übersetzt von Jürgen Langowski
ab 14 Jahren

Buchcover Steelheart

Als er gerade einmal sechs Jahre alt ist, erlebt der kleine David, wie ein mysteriöser, roter Stern am Himmel erscheint, und von da an ist nichts mehr so, wie es einmal war. Einige Menschen entwickeln daraufhin besondere Fähigkeiten, und mit diesen Kräften kommt auch der Wunsch nach Herrschaft. Nur zwei Jahre später wird Davids Vater von einem dieser Menschen – Steelheart - getötet. Seitdem hat David nur noch ein Ziel: Rache.

Die meisten normal gebliebenen Menschen haben sich den angeblichen Superhelden unterworfen, doch ein paar wenige haben eine geheime Untergrundbewegung gegründet, um sie zu stürzen. Dieser schließt David sich an, in der Hoffnung herauszufinden, was Steelhearts Schwachstelle ist …

*Meine Meinung*
Vor Steelheart hatte ich noch nie einen Roman von Branden Sanderson gelesen, kannte ihn aber vom Namen her und hatte schon viel Gutes über ihn gehört. Nun weiß ich, warum alle so begeistert von ihm sind und kann mich dieser Meinung nur anschließen, denn mit diesem Serienauftakt konnte er mich voll und ganz von sich sowie seinem schriftstellerischem Talent überzeugen.

Die Welt, die der Autor hier kreiert hat, ist interessant und erschreckend zugleich. Nachdem einige Menschen besondere Kräfte erlangen und so zu Superwesen, genannt Epics, werden, kommt es zu furchtbaren Kämpfen um die Herrschaft über die gesamte Menschheit, sowohl zwischen den Epics untereinander als auch zwischen ihnen und den normalen Menschen, bei denen die Welt, wie wir sie kennen, beinahe vollkommen zerstört wird bis die Menschen sich schließlich unterwerfen. Nur Wenige wollen dies nicht akzeptieren und versuchen, die Schwachstellen der einzelnen Epics zu entdecken, um sie zu bekämpfen.

Der faszinierende Schauplatz ist das ehemalige Chicago, über das Steelheart nun herrscht. Durch seine Kräfte hat er einen Großteil der Stadt in kalten Stahl verwandelt, und er kontrolliert sogar das Tageslicht. Neben Menschen hat er sich viele Epics untertan gemacht, wodurch er unbesiegbar erscheint. Doch selbst er muss irgendeine Schwachstelle haben. Hoffentlich, denn Steelheart ist kein Superheld, wie man ihn sich wünschen würde, sondern ein Antagonist zum Fürchten, der seine Kräfte ausschließlich für das Böse und selbstsüchtige Zwecke einsetzt.

Umso wichtiger ist es, dass es unter den Menschen noch solche gibt, die mutig genug sind, etwas gegen ihn und die anderen unternehmen zu wollen. Dazu zählt natürlich auch der Protagonist David, der in diese grausame Zeit hineingeboren wurde. Anfangs ist es lediglich die Rache, die ihn antreibt, aber als er sich den Reckoners anschließt, wird er aufgeschlossener und scheint zu erkennen, dass das Leben mehr zu bieten hat, was ihn sympathischer macht, auch wenn man seinen Wunsch nach Rache durchaus nachvollziehen kann.

Die Atmosphäre des Buches ist insgesamt ziemlich düster, die Handlung von Anfang bis Ende durchgängig fesselnd. Vieles ist nicht so, wie es zunächst scheint, und die verschiedenen Charaktere schaffen es immer wieder, einen zu überraschen. Man weiß nie, was als nächstes geschieht und muss ständig um das Leben der lieb gewonnenen Figuren bangen, denn an Action mangelt es der Geschichte definitiv nicht.

Auch das Ende hält noch einmal ein paar interessante, unerwartete Wendungen bereit, die schon jetzt neugierig auf die Fortsetzung machen.

Steelheart ist ein Serienauftakt, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht und keine Wünsche offen lässt: großartige, facettenreiche Charaktere, eine spannende Handlung, viel Action und dazu sogar noch eine winzige Prise Romantik. Die Fortsetzung kann somit eigentlich gar nicht früh genug erscheinen!

*Erschienen bei Heyne*

Deine Meinung zu diesem Buch?

Weiter >>

Autorin / Autor: stephie - Stand: 24. Juni 2014