Sinn

Autor: Stephan Sigg

„Ich frage gerade dich: Macht das alles einen Sinn?
Mein Leben ist ein Chaos, schau mal genauer hin.“ – Das sind Zeilen aus dem Lied „Stark“ von Ich&Ich. Aber nicht nur die Band Ich und Ich macht sich Gedanken über den Sinn des Lebens, auch man selber wird tagtäglich von Gedanken um dieses Thema geplagt.
Soll man dieses und jenes wirklich tun? Erreicht man durch diese Tat etwas? Sollte man es nicht einfach lassen? Was ist der Sinn des Lebens oder gibt es ihn gar nicht?
Das Thema ist faszinierend und es kann auf viele verschiedene Weisen interpretiert und ausgelegt werden, so auch im Buch „Sinn“, das im Gabriel Verlag erschienen und von Stephan Sigg geschrieben worden ist.

Stephan Sigg beschäftigt sich dabei mit dem Thema und stellt es in Geschichten und kleinen Texten dar. Die kleinen Texte, die nur aus ein paar Zeilen bestehen, lassen einen wirklich nachdenken, da viele dieser Gedanken, jedem mehr als bekannt sind.
Die Geschichten handeln um Alltagssituationen und Handlungen, bei denen man sich denkt, was denn nun wirklich dahinter steckt. Eine Planung für die Zukunft, eine Hilfe nebenbei oder unglückliche Situationen, die sich am Ende doch als günstig entpuppen.
Das Buch ist ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte an ein wenig Analyse gedacht. An ein paar Fakten und ein paar Wege, wie man sich selbst darüber klar wird, was für einen der Sinn ist. Schon bei der Vorstellung habe ich mir allerdings gedacht, wie man sowas denn umsetzen will, denn wie will man bestimmen, was nun wirklich der Sinn ist?

Die Geschichten sind sehr einfach geschrieben. Jugendgeschichten, nicht anspruchsvoll, deshalb war ich zunächst auch eher enttäuscht. Zwar habe ich schon die Intention dahinter verstanden, da z.B. in einer Geschichte ein Junge die Karriere seinen Freunden vorzieht und dann erst merkt, welchen Fehler er da begeht. Allerdings war es für mich nur ein kurzer Denkanstoß, der nicht lange hielt, weil die Situationen nicht unbedingt welche sind, die man bewusst im Alltag wahrnimmt.
Doch am Ende des Buches steht ein Nachwort, das jede Geschichte und deren Bedeutung noch einmal erläutert und dieses Nachwort fand ich wirklich gut gemacht. Zu jeder Geschichte wird der wichtige Gedanke, der sich dahinter verbirgt, noch einmal klar dargestellt und dann wiederholt man die Geschichte noch einmal im Kopf und fängt an über sein Leben nachzudenken.
Viele Aspekte ignoriert man einfach in dem Alltag, weil man seine Sichtweise nur auf ein paar bestimmte Dinge fixiert und wenn diese nicht klappen, dann zweifelt man einfach, ohne zu beachten, was bei einem gut läuft.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich dieses Buch sehr schön gemacht finde, allerdings ist es wirklich ein Jugendbuch und deswegen eben nicht ganz so tiefsinnig, was aber nicht heißt, dass es weniger lesenswert ist, wenn man einfach nur ein paar Denkanstöße möchte, ohne mehr in das Thema hineinzurutschen. Der wichtigste Schlussstrich ist in diesem Buch auch ohne komplizierte Erläuterungen geschrieben:
Lebe dein Leben so, dass du später darauf zurück sehen kannst und glücklich bist.
Und die anderen Aspekte, ja die möchte ich nicht alle erklären, dafür sollte man das Buch lesen ;-)

*Erschienen im Gabriel Verlag*

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Autorin / Autor: sweetapple - Stand: 27. Januar 2014