Mystic City - Das gefangene Herz

Autor: Theo Lawrence

Buchcover

Schauplatz der Geschichte ist New York, Manhattan, Jahre nach der großen Klimakatastrophe. Zwei mächtige, verfeindete Clans beherrschen die Stadt. Die Fosters und die Roses. Seit Generationen verfeindet, soll die Ehe zwischen Aria Rose und Thomas Foster die Clans zusammenführen und damit noch mächtiger machen. Doch Aria kann sich nicht an Thomas erinnern. Nachdem sie eine Überdosis der illegalen mystischen Droge Stic genommen hat, fehlt in Arias Gedächtnis die Erinnerung an die letzten Wochen. Als sie Thomas auf ihrer Verlobungsparty trifft, ist er wie ein Fremder für sie. Sie kann sich nicht an ihre erste Begegnung erinnern oder dass sie in ihn verliebt ist. Und warum hat sie für einen unbekannten Jungen, den sie zufällig trifft, viel intensivere Gefühle als für Thomas? Auf der Suche nach der Wahrheit stößt Aria auf ein Gespinst aus Lügen und Intrigen, die bis in ihre Familie reichen.

Der Autor entwirft in "Mystic City - Das gefangene Herz" eine ganz eigene, faszinierende Welt. Manhattan nach der Klimakatastrophe. Der Meeresspiegel ist um mehrere Meter angestiegen, die Straßen sind überflutet. Die reichen Einwohner leben in den Wolkenkratzern, den Horsten, die armen Menschen und die Mystiker in der Tiefe. Brücken spannen sich zwischen den Hochhäusern, eine Leichtbahn bringt die Einwohner zu den verschiedene Orten. In der Tiefe fahren Gondeln, wie in Venedig. Und zum Stadtbild gehören die Türme, die die mystische Energie speichern und in verschiedenen Farben pulsieren. Beim Betreten eines Gebäudes, der Aufzüge oder der Leichtbahn, wird der Finger oder der ganze Körper gescannt, sämtliche Bewegungen der Menschen werden überwacht und aufgezeichnet. Es gibt Einsturzpartys zu denen sich die Reichen treffen, wenn wieder einmal ein marodes Hochhaus gesprengt werden muss. Die Mystiker müssen sich registrieren lassen und werden regelmäßig abgeschöpft. Mit der von den Mystikern gewonnenen Energie wird die Stadt versorgt und die illegale Droge Stic hergestellt, die ungeahnte Kräfte verleiht.

Ich muss zugeben, dass mich diese Welt von Anfang an gefesselt hat. Die Umgebung ist sehr bildhaft beschrieben, sodass ich mir die Stadt richtig gut vorstellen konnte. Aber nicht nur das, sondern auch die Idee mit den Mystikern, ihren Fähigkeiten und der Energie, die abgeschöpft wird, ist für mich absolut neu und gefällt mir. Ich bin trotzdem anfangs nicht so gut in die Geschichte gekommen, weil ich mit den Protagonisten so meine Schwierigkeiten hatte, sie waren für meinen Geschmack noch zu blass und glatt. Das hat sich aber im Verlauf zum Glück geändert. Aria ist anfangs sehr angepasst, einfach die verwöhnte Tochter aus einem behüteten und reichen Elternhaus. Sie glaubt ihren Eltern alles, hinterfragt nichts und hat nur ihren Style und ihre Partys im Kopf. Sie entwickelt sich dann aber zu einer ganz anderen, sehr sympathischen und mutigen Protagonistin, die für ihre Liebe zu Hunter alles wagt und sich auch gegen ihre Eltern stellt. Das Knistern zwischen den beiden war fast spürbar. Hunter ist als Mystiker und Rebell geheimnisvoll, gutaussehend und hat sofort meine Neugier geweckt. Er hat von Anfang an Ecken und Kanten, ist der Gegenpol zu Thomas, der als Typ angepaßt und sterbenslangweilig ist (gähn).

Mystic City hat mich echt positiv überrascht. Auch wenn ich anfangs so meine Probleme hatte, konnte ich das Buch spätestens ab dem ersten Drittel gar nicht mehr aus der Hand legen. Zum Ende hin war es super spannend und am Schluss gibt es einen genialen Showdown. Die Mischung aus Lovestory, Mystik, Politik und Intrigen ist wirklich gelungen. Die Lovestory war zwar etwas vorhersehbar, trotzdem war die Entwicklung schön zu lesen. "Mystic City - Das gefangene Herz" ist ein absolut gelungener Auftakt der Trilogie, ich freue mich schon auf den nächsten Teil.


*Erschienen bei: Ravensburger*

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Autorin / Autor: majke111 - Stand: 3. Juli 2013