Lost Land - Die erste Nacht

Autor: Jonathan Maberry
Ab 13 Jahren
528 Seiten

Buchcover Lostland - Die erste Nacht

Der fünfzehnjährige Benny Imura und sein Bruder Tom leben in Mountainside. Ein amerikanisches Dorf, das die Außenwelt durch einen Zaun von sich fern hält. Dieser Schutz ist notwendig geworden als vor einigen Jahren bereits verstorbene Menschen plötzlich aus ihren Gräbern wieder auferstanden sind und von da an als Untote Jagd auf lebende Menschen gemacht haben.

Bennys Bruder ist inzwischen ein bekannter Zombiejäger und weil in Mountainside jeder ab dem fünfzehnten Lebensjahr selbst für sich sorgen muss, geht er bei Tom in die Lehre um ebenfalls zu lernen, wie man die Untoten endgültig beseitigt.

Als kurz darauf seine beste Freundin Nix entführt wird, muss er den Hass auf seinen Bruder vergessen um sich mit ihm zusammen auf die gefährliche Suche nach ihr zu machen ...

*Meine Meinung*
Eigentlich bin ich kein großer Fan von Zombiebüchern bzw. Zombies im Allgemeinen. Aber da mir „Ashes“ von Ilsa J. Bick sehr gut gefallen hatte und mir das Buch von vielen Seiten empfohlen wurde, wollte ich ihm doch mal eine Chance geben – und ich wurde positiv überrascht, sehr sogar.

Es gibt zwar Zombies in „Lost Land“, relativ viele sogar, und auch einige blutige und brutale Momente, aber trotzdem ist der Roman weit mehr als einfach nur eine Zombiegeschichte. Natürlich spielen sie eine wichtige Rolle, aber es geht um viel mehr als nur darum, sich vor den Zombies zu schützen oder Jagd auf sie zu machen. Jonathan Maberry hat die uns bekannte Welt vollkommen verändert und es geht auch darum, wie die Menschen sich in dieser neuen Welt zu Recht finden müssen. Außerdem gehen auch die Meinungen der Menschen über die Zombies sehr weit auseinander. Während die einen sie als Abscheulichkeit betrachten und einfach nur aus dem Weg räumen wollen, gibt es auch jene, die immer noch sehen, dass diese Untoten einmal geliebte Menschen gewesen sind.

Durch diesen Konflikt regt der Autor sehr zum Nachdenken an, denn einen ehemals geliebten Menschen möchte man natürlich nicht einfach vernichten, sondern hofft vielmehr ihn noch irgendwie retten und diese Veränderung rückgängig machen zu können.

Die eigentliche Handlung ist sehr fesselnd, man fiebert mit den Figuren mit und es gelingt dem Autor kontinuierlich Spannung aufzubauen, wodurch man das Buch ab einem gewissen Zeitpunkt kaum noch aus der Hand legen möchte.
Erschreckenderweise führt der Autor dem Leser ferner mehrmals vor Augen, dass man sich nicht nur vor den Zombies fürchten sollte, sondern auch vor den „normalen“ Menschen, die teilweise zu viel unmenschlicheren Handlungen fähig sind als die eigentlichen Untoten.

Insgesamt ist Jonathan Maberry mit „Lost Land“ ein wirklich packender und nachdenklich stimmender Roman gelungen, den ich nur weiterempfehlen kann. Er ist zwar nichts für allzu zart besaitete Leser, eignet sich aber nicht nur für Zombiefans, sondern auch für solche, die Zombiegeschichten normalerweise nicht zu ihren bevorzugten Büchern zählen oder das Thema einfach mal ausprobieren möchten.

*Erschienen bei: Thienemann*

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Autorin / Autor: stephie - Stand: 15. Oktober 2012