Interview mit Manuela Martini

Annika interviewte die Erfolgsbuchautorin Manuela Martini, die neben Kinderbüchern auch Erwachsenen- und Jugendthriller schreibt

Bild: Manuela Martini

Sie sind Autorin von Büchern für verschiedene Altersklassen. Für wen schreiben Sie am liebsten und warum?

Schreiben ist einfach meine Leidenschaft, und ich erzähle gern ganz verschiedene Geschichten für ganz verschiedene Menschen. Daher stehen auf den Covern dann auch verschiedene Autorennamen. Als Lou Peabody habe ich eine Delfinserie für Kinder geschrieben, unter Fran Ray Thriller für Erwachsene. Die meisten Bücher schreibe ich als Manuela Martini.

Sie bezeichnen den Beruf des Schriftstellers als den Traumberuf ihrer Kindheit. Wie gestaltet sich ihr Tagesablauf als Autorin?

Wenn ich sage, ich bin Autorin, stellen sich viele vor, ich schlafe bis mittags, lese gemütlich Zeitung und warte dann mit einer großen Kanne Tee auf die Inspiration! Schreiben ist oft wie andere Jobs auch: du musst da jeden Tag dran und musst dich oft durchbeißen, weil du manchmal viel lieber was anderes machen willst, schwimmen gehen, mit Freunden etwas unternehmen, lesen, ins Kino gehen. Also, ich stehe auf, versorge meine Hunde und Katzen und setze mich an den Schreibtisch, ca. von 9 bis 14 Uhr, dann mache ich Mittagspause, lese vielleicht was, mache sonstige Arbeiten im Haushalt, im Garten und bereite am Abend meist das Kapitel für den nächsten Tag vor.

Sie leben öfters an verschiedenen Orten „auf der Welt“. Wo fühlen Sie sich Zuhause, wo ist ihre Heimat?

Ich war eine Weile in Australien und lebe seit einigen Jahren in Südspanien. Ich bin und bleibe Deutsche, aber heimisch fühle ich mich immer dort, wo ich von Menschen umgeben bin, mit denen ich mich verbunden fühle.

Lernen Sie immer vorher die Sprache der Orte, in die Sie ziehen? Sprechen Sie also Französisch, Spanisch, Italienisch…?

Na ja, Französisch und Italienisch hab ich leider schon ziemlich vergessen, aber Spanisch ist natürlich unerlässlich, wenn man in Spanien lebt, auch wenn es mir nicht gerade so leicht fällt wie Englisch.

Was ist Ihr Mittel gegen Schreibblockaden?

Wenn ich das hätte, würde ich es patentieren lassen ...
Ich versuche verschiedenes, wie: Ausharren am Schreibtisch – funktioniert manchmal, nach Stunden.
Oder einfach mal aufhören und im Garten werkeln oder mit den Hunden spazieren gehen oder Kuchen backen.

Welches Ihrer bisherigen Bücher würden Sie als Ihren „absoluten Liebling“ bezeichnen?

Hm. Das liebste Buch ist mir immer das, das ich zuletzt geschrieben habe. Vielleicht, weil ich mich damit noch am meisten verbunden fühle. Also „Wenn es dunkel wird“.

Welches Genre lesen Sie in ihrer Freizeit gerne?

Keine Krimis! Biografien und Liebesromane.

Wer bzw. was inspiriert sie zu Ihren Romanen?

Manchmal nur ein Wort, ein Anblick, ein Mensch, eine Situation. Dann zündet der Funke und das Feuer beginnt zu brennen und ich kann nicht anders als eine Geschichte schreiben.

Wo sehen Sie sich in 20 Jahren?

Oh, so weit denke ich nicht voraus!

Danke für das Interview!

Diese Bücher von Manuela Martini wurden schon auf LizzyNet besprochen

Autorin / Autor: Annika Wappelhorst - Stand: 20. Juli 2012