Herr Ostertag macht Geräusche

Autoren:Andreas Schulze, Preben Kaas

Buchcover Herr Ostertag macht Geräusche

Um was geht es in diesem Buch eigentlich? Das ist die Frage, die sich mir stellte, als ich „Herr Ostertag macht Geräusche“ zu Ende gelesen hatte. Ganz klar wird das nicht. Es ist eine kurze, verdichtet und poetisch geschriebene Geschichte. Sie erzählt viele einzelne Szenen, eine Mischung aus detailverliebt und trotzdem undurchsichtig. Es geht um Julian, der nie Unfälle auf dem Skateboard baut und auf alles eine Antwort zu haben scheint. So weit so gut. Der Epilog ist verwirrend, es geht um Bomben und Krieg. Dann startet die Geschichte, Julian wird vorgestellt. Ein Mann trifft auf ihn und will seine Geschichte hören. Später erfahre ich, es ist der Autor selbst.

Dann folgt ein weiterer Strang: Ein Japaner sucht nach Julian und Kindern, denen scheinbar nie etwas passiert. Was er mit ihnen vor hat? Blutproben nehmen und ihre Fähigkeiten untersuchen. Währenddessen wird ziemlich detailliert Julians Familie vorgestellt. Herr Ostertag, Julians Vater, hatte ähnliche Begabungen wie sein Sohn. Von seiner Mutter hat Julian anscheinend nicht viel. Dann taucht wieder ein seltsames Element in der Geschichte auf: Das Buch der Zeit. Was es damit auf sich hat, wird nicht ganz klar.

Emily, eine ältere Dame, hat ebenfalls Interesse an Julian. Sie führt psychologische Tests mit ihm durch. Sie ist dann auch diejenige, die das Geheimnis um ihn lüftet: Julian und Menschen mit ähnlichen Begabungen springen in der Zeit: Sie sind der Zukunft um 9,5436s voraus. Das ist der Grund, warum sie alles zu wissen scheinen: Sie erleben vieles zweimal.

Am Ende, als Julian und Polly, ein weiteres „Glückskind“, wie die Zeitspringer genannt werden, in den Händen des Japaners Koe gelandet sind, hat er seine gewünschten Ergebnisse und haut ab.
Die beiden werden „gerettet“ und die Geschichte endet.
Das war im Grunde „Herr Ostertag macht Geräusche“.

Was dieses Buch sagen soll, ich weiß es nicht. Es lohnt sich dennoch zu lesen, denn Kaas' Schreibstil ist traumwandlerisch aber doch klar, teils verworren am Ende aber doch (fast) nachvollziehbar.
Was Besonderes auf jeden Fall!

*Erschienen bei: Chicken House*

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Autorin / Autor: mietzi8 - Stand: 23. Oktober 2013