Gleich und Gleich gesellt sich gern

Studie: Gene prägen Freundschaften und sichern das Überleben

Dass uns unsere besten Freunde irgendwie ähnlich sind, wir dieselben Interessen teilen und uns blind verstehen, ist für uns nichts Neues. Dass sich aber auch unsere Gene gleichen, ist überraschend. Dabei fanden amerikanische Wissenschaftler bereits im Jahr 2011 heraus, dass Freundschaften bis ins Erbgut hinein verankert sind und sich die DNA unter Freunden ähnelt.

Eine neue Studie belegt nun, dass diese Übereinstimmung der Gene sogar ähnlich wie bei Cousins oder Cousinen vierten Grades ist. Und das mit gutem Grund: Die genetische Ähnlichkeit zu unseren Freunden kommt einer sogenannten "funktionellen Verwandtschaft" gleich. Einfach ausgedrückt: Wenn meine Freundin ähnlich tickt wie ich, und ihr beispielsweise genauso schnell kalt wird wir mir, dann zündet sie ein Feuer an, das uns beide wärmt und sichert somit unserer beider Leben.

Aber nicht nur die Ähnlichkeit der Gene sichert unseren Fortbestand, sondern auch ihre Unähnlichkeit. So fanden die Wissenschaftler einen großen Unterschied in Genen des Immunsystems von Freunden. Somit sind Freunde jeweils für andere Krankheiten anfällig. Um unser Fortbestehen zu sichern, ist es also von Vorteil, sich Freunde zu suchen, die uns in punkto Krankheitsanfälligkeit unähnlich sind. Damit gehen wir sich schnell ausbreitenden Krankheiten aus dem Weg und sichern unser Überleben.

Für die Studie wurden 1.932 Probanden genauer betrachtet, die mit einem oder mehreren Personen aus der Gruppe befreundet, aber nicht verwandt waren. Die Forscher verglichen nun die Übereinstimmungen von Genbuchstaben im Erbgut – sowohl zwischen den Freunden als auch zwischen nicht befreundeten, rein zufällig ausgewählten Teilnehmern.

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Autorin / Autor: Redaktion / EG - Stand: 17. Juli 2014