Freundschaft versetzt Berge

Wissenschaft: Berge erscheinen flacher, wenn wir nicht alleine sind

Die Erfahrung, dass alles viel leichter geht, wenn man es nicht alleine machen muss, haben bestimmt alle von euch schon gemacht. Aber dass unser Gehirn tatsächlich unterschiedliche Einschätzungen einer Tatsache vornimmt, wenn wir auch nur an andere nahe Personen denken, ist eine neue Erkenntnis. WissenschaftlerInnen der University of Plymouth in Großbritannien haben jetzt die Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die aufzeigt, welchen Einfluss Beziehungen darauf haben, wie wir Situationen einschätzen und bewerten.

Im Studienverlauf hatten die WissenschaftlerInnen ihre StudentInnen gebeten, einzuschätzen, wie steil ein Berg sei. Ihre Schätzung sollten sie dann mithilfe eines Brettes darstellen. Hatten sie einen Freund/ eine Freundin bei sich, stellten sie die Steigung um 10 bis 15 Prozent geringer dar, als wenn sie alleine waren. Und je länger und näher die Beziehung zu der Person war, desto flacher erschien ihnen der Berg.

Die Person musste noch nicht einmal körperlich anwesend sein; schon der Gedanke an eine nahe FreundIn oder an ein Familienmitglied half. Dabei wurde die Steigung des Berges sogar um 20 Prozent niedriger eingeschätzt. Allerdings nur dann, wenn die ProbandInnen sich eine Person vorstellten, die sie auch mochten.

Gut zu wissen: Ist euch alles zu viel und zu schwer, denkt euch eure Freundin her ;-).

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 17. Juni 2008