Eve & Adam

Autoren: Michael Grant und Katherine Applegate, Übersetzung: Wolfram Ströle

Buchcover Eve & Adam

Nach einem schweren Verkehrsunfall muss die siebzehnjährige Eve sich eine ganze Weile im Krankenhaus erholen. Als Tochter aus reichem Haus kann sie diese Zeit zwar in einer teuren Privatklinik verbringen, spannender ist es dort deshalb aber noch lange nicht. Um ihr die Langeweile zu vertreiben gibt ihre Mutter ihr eine Software, mit der sie den perfekten Mann entwerfen kann, vom Aussehen bis hin zum IQ. Natürlich hält Eve das Ganze nur für ein Spiel – bis ihr perfekter Adam ihr plötzlich leibhaftig gegenüber steht …

*Meine Meinung*
Eve & Adam stammt aus der Feder zweier Autoren: Katherine Applegate sowie Michael Grant. Während ich von der weiblichen Autorin bis dato noch nie etwas gelesen habe, war mir der männliche Part bereits gut bekannt und konnte mich schon mehrfach schwer begeistert, wodurch meine Erwartungen an dieses Werk entsprechend hoch waren, schließlich war ich es von ihm nicht anders gewohnt. Unglücklicherweise wurden meine Erwartungen jedoch ziemlich enttäuscht, denn Eve & Adam hat nicht wirklich viel mit den anderen Romanen des Autors gemeinsam.

Vor allem die Charaktere konnten mich so gar nicht überzeugen, weshalb ich nicht richtig mit ihnen mitfiebern konnte. Trotz der Perspektivwechsel, die ich grundsätzlich stets ansprechend finde, hat man keinen von ihnen tatsächlich kennen gelernt und konnte auch ihr jeweiliges Verhalten oftmals nicht verstehen. Sie alle blieben sehr blass und das trifft leider auch auf die Protagonistin Eve zu, über die man kaum etwas erfährt.

Wer Adam nach dem Titel zu urteilen für eine Hauptfigur hält, irrt sich ebenfalls gewaltig, denn er taucht erst sehr spät auf und verschwindet dann auch ziemlich schnell wieder. Ebenso wird enttäuscht, wer auf Grund des Titels eine große Liebesgeschichte erwartet. Statt glaubwürdigen Gefühlen bekommt man ein völlig überstürztes Verliebt sein, das nicht im Geringsten nachvollziehbar ist.

Dass die Handlung eigentlich in der Zukunft spielt, merkt man nur am Rande, weil auf die genauen Fortschritte so gut wie überhaupt nicht eingegangen wird. Insgesamt bleibt der gesamte Roman relativ oberflächlich und manchmal hatte man das Gefühl, dass die Autoren selbst nicht so genau wissen, wo das alles hinführen soll, wodurch sie es auch nicht schaffen den Leser an das Geschehen zu fesseln. Die Geschichte hätte viel Potenzial gehabt, genutzt haben es die Autoren in meinen Augen allerdings zu wenig.

*Fazit*
Eve & Adam ist ein Science-Fiction-Roman für Jugendliche, der zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht richtig gut ist, weil es einfach an zu vielen Stellen hapert. Die Charaktere sind nicht genügend ausgearbeitet und die Handlung hat scheinbar keinen roten Faden. Lediglich die interessanten Ideen sowie der an sich gute Schreibstil machen das Buch nicht zu einem totalen Flop. Falls ich also dennoch zur Fortsetzung greife, dann nur, weil ich Antworten auf die offen gebliebenen Fragen erhalten will und auf eine Verbesserung hoffe.

*Erschienen bei Ravensburger*

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Autorin / Autor: stephie - Stand: 5. Februar 2014