Bullet Boys

Autorin: Ally Kennen

Buchcover "Bullet Boys"

Eigentlich sollte es nur ein kleiner Ausflug ins Moor werden. Doch was Alex und Levi dann in dem kleinen Schuppen (der auf militärischem Sperrgebiet steht) finden hat weitreichende Folgen.

Denn dort im Sumpf verbuddelt liegen nichts anderes als Gewehre, Kalaschnikows und SA80er
- die Waffen mit denen die argentinische Armee im Falklandkrieg gekämpft hat, die Waffen, die eigentlich am Grund des Atlantiks liegen, so heißt es. Darüber, was man mit den Gewehren machen sollte, sind die Freunde geteilter Meinung.

Während Alex nichts mit den Waffen zu tun haben möchte, würde Levi sie gerne verkaufen und dass Levi auch noch Max einweiht macht es auch nicht gerade leichter. Dann beschließen die Jungs
„nur aus Neugier“ noch einmal nach den Waffen zu schauen und laufen dabei drei Soldaten über den Weg. Sie fangen Streit mit den Soldaten an und Max schießt mit einem Luftgewehr auf einen der Soldaten, der dabei ein Auge verliert. Max flieht ins Moor, Levi und der Bruder des Verletzten folgen ihm. Während Levi Max nur helfen will, ist der Bruder des einäugigen Soldaten voller Hass auf Max und will ihn umbringen. Da das Moor so riesig ist, verlieren sich Max und Levi schnell und auch der Soldat ist einige Zeit auf der falschen Fährte. Wird Max dem viel besser trainierten und mit einem Gewehr bewaffneten Soldaten entkommen?

Wirklich überzeugt hat mich dieses Buch nicht. Was mir allerdings gut gefallen hat, ist der Erzählstil der Autorin. Sie gibt erst einmal einen längeren Einblick in das Leben der wichtigsten Figuren und deckt interessante Hintergründe über deren Persönlichkeit auf, bevor die eigentliche Handlung beginnt. Außerdem beschreibt sie sehr exakt und bezieht sich immer wieder auf kleinste Details, die für die Handlung wichtig sind. Auch die Idee der Geschichte ist sehr interessant, wenn diese auch mehr an einen Actionfilm erinnert und genau das gefällt mir gar nicht, denn meiner Meinung nach ist dieses Buch kein Thriller, auch wenn das auf dem Cover steht. Es handelt sich mehr um eine Abenteuergeschichte, denn für einen Thriller fehlt etwas Verworrenheit und außerdem ist die Geschichte zu durchsichtig. Auf der Rückseite steht, das Buch hätte „unvorhersehbare Wendungen“, hatte es auch, aber anders als man sich das vorstellt. Denn bei den „unvorhersehbaren Wendungen“ handelt es sich um völlig unüberlegte Handlungen der Protagonisten, so handelt einfach kein Mensch. Ich hatte das Gefühl, dass sie so gehandelt haben, weil die Autorin scheinbar keine andere Idee hatte, wie sie sonst das gewünschte Ziel erreichen sollte. An diesen Stellen verkrampfte sich auch ihr sonst so lockerer, sehr gut verständlicher Schreibstil. Aber vor allem mit dem Ende hatte ich Probleme, die Figuren leben ihr Leben ganz normal weiter und keiner (ausser dem einäugigem Soldaten) scheint irgendwelche Probleme mit diesem Zwischenfall zu haben. Aber steckt man so ein Erlebnis einfach mal so weg? Ich denke nein.

Das Buch hat spannende Ansätze, die Umsetzung jedoch ist nicht ganz geglückt.

*Erschienen bei dtv*

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Autorin / Autor: flowervi - Stand: 3. Juni 2013