Auswaschbare Slipeinlagen und Binden

Alternative zu Wegwerfprodukten
Bild: Bloodmilla

Beispiel: Stoffbinden von Bloodmilla; Bild: (c) bloodmilla

Gerade an den letzten, schwächeren Tagen ihrer Menstruation ziehen viele Frauen Binden und Slipeinlagen Tampons vor. Inzwischen gibt es diese auch aus Stoff. Solche umweltfreundlichen Alternativen funktionieren ähnlich wie ihre Kumpaninnen aus Plastik. Sie sehen nur meist hübscher aus und werden, statt mit einem Klebestreifen angeklebt zu werden, mittels Druckknopf um die Unterhose herum geklippt. Die Binde trägt man dann, bis sie sich vollgesogen hat und tauscht sie schließlich aus. Hier kommt der etwas trickreichere Part. Denn die benutzte Binde soll ja nicht im Müll landen, sondern wieder ihren Weg nach Hause und in die Waschmaschine finden. Es muss also ein kleiner Beutel mitgeführt werden, in dem zunächst die frische, später dann die benutzte Slipeinlage verschwinden kann. Die benutze Binde sollte mit kaltem Wasser ausgespült weden, bevor sie in die Waschmaschine wandert. Denn bei höheren Temperaturen gerinnt das Blut und haftet dann besonders fest am Gewebe. Es können dann Flecken zurückbleiben, die nicht mehr rausgehen. 

Ein Vorteil dieser auswaschbaren Variante ist, neben der Müllvermeidung, die Konsistenz der Binden. Zumindest die Stoffbinden, die ganz ohne Plastik auskommen, sind sehr anschmiegsam und atmungsaktiv. Einige Hersteller statten ihre Stoffbinden allerdings mit einem Nässeschutz aus PUL aus (steht für Polyurethane laminated - also beschichtet mit dem Kunststoff Polyurethan). Polyurethan gilt als ökologisch problematisch, denn das Recycling ist schwierig und bei der Verbrennung entstehen Gifte. Wer es also ganz ökologisch und wirklich plastikfrei haben möchte, achtet auf den Zusatz "ohne PUL", zu finden z.B. bei bloodmilla oder kulmine.

Autorin / Autor: Karla Groth - Stand: 12. November 2019