Drehen mit Kindern und Tieren

Die Produzentin kontrolliert Drehzeiten mit Kindern

Keine Familienserie, kein Kinderfilm kommt ohne Kinder aus. Die Einbindung von Kindern erfordert aber eine besondere Planung am Dreh. Es gibt nämlich bestimmte Regelungen für Dreharbeiten mit Kindern, die die Produzentin im Kopf haben muss. Die eigentlich Arbeit fängt schon nach dem Casting (Vorsprechen) der Kinder an:

  • Kinder und Eltern müssen über den Umfang der Dreharbeiten informiert werden
  • Eltern müssen eine Einverständniserklärung geben
  • Von der jeweiligen Schulleitung muss in den Schulzeiten das O.K. eingeholt werden
  • Für den Antrag beim Staatlichen Amt für Arbeitsschutz muss der Kinderarzt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen

Der Drehplan, den die Produzentin für den Dreh aufstellt, muss außerdem berücksichtigen, dass das Kind - je nach Alter - maximal 3 Stunden am Tag drehen und sich maximal 5 Stunden am Drehort - aber nur mit ausreichenden Pausen - aufhalten darf. Und dann wird auch noch eine pädagogisch geschulte Kinderbetreuerin gebraucht oder ein Elternteil muss dabei sein. Ein Ruheraum für Kinder ist auch Pflicht. Abschließend muss die Produzentin - wegen der langen Bearbeitungszeiten meist schon lange im Voraus - noch einen Antrag beim Staatlichen Amt für Arbeitsschutz für die "Beschäftigung Minderjähriger bei Filmaufnahmen" stellen (Jugendarbeitsschutzgesetz!). Das kostet dann auch wieder etwas.

Die Produzentin organisiert Tiere für den Dreh

Viele Filme arbeiten mit Tieren. Die machen den Drehalltag aber oft zur Hölle, rennen sie doch immer zu schnell, in die falsche Richtung und wollen den Regieanweisungen partout nicht folgen. Die Produzentin muss im Vorfeld überlegen, ob sie dressierte Tiere einspannt, oder aber das Wagnis eingeht und Nachbarskatze durchs Bild rennen lässt. Die Gefahr ist, dass dann ein ganzer Drehtag ruiniert wird, und das ist in der Regel um einiges teurer als die Anmietung einer dressierten Katze mit TrainerIn.

Autorin / Autor: ~at~ - Stand: 22. August 2005