Linux - der Name einer Revolution

Linux ist mehr als nur ein Betriebssystem - es ist eine Weltanschauung

Viele Computer-KennerInnen sind sich sicher, dass Linux die bessere aller möglichen PC-Welten ist. Linux ist ein frei verfügbares Betriebssystem für Server und PCs und gilt als sehr stabil und flexibel. Es wird permanent weiter entwickelt von ProgrammiererInnen und UserInnen auf der ganzen Welt. Die das aus Begeisterung und Überzeugung machen - in der Regel ohne Bezahlung. Daher, so die weit verbreitete Ansicht, hat Linux ein ungeheures Entwicklungspotential. Und ein schönes Maskottchen namens Tux ;-).
Wenn man es genau nimmt, ist Linux eigentlich nur die Bezeichnung für den sogenannten Kernel. Was ein Kernel ist? Der Kernel ist der Kern, das Herz eines Rechners, also die Menge an Software, die dafür sorgt, dass unsere Rechner überhaupt funktionieren, dass der Rechner z.B. überhaupt auf die Hardware zugreifen kann, das Dateisystem verwaltet... Meistens ist mit "Linux" jedoch das ganze System gemeint.

Open Source

Der Finne Linus Torvalds ist der Namensgeber für Linux. Er hat zwar den mit Linux verknüpften Open Source-Gedanken nicht erfunden – aber er hat die Bewegung ins Rollen gebracht, indem er seine Programmierungsideen für alle zugänglich gemacht hat. Torvalds wollte eine Software für ein Betriebssystem schreiben, deren Bauelemente für alle zugänglich – und beeinflussbar sind. Eine „offene Quelle“ (= zugänglicher Quellcode), die nicht hinter Wäldern aus Copyrights und Geheimhaltung versteckt wird und mit der nicht über Patente und Produkte viel Geld verdient werden soll.

Was ist der Unterschied zu Windows?

Bei Windows liegt im Unterschied zu Linux der Quellcode (die Bauanleitung des Kernels) nicht offen. Im Gegenteil: er ist streng geheim. Man kauft mit Windows sozusagen die Katze im Sack. Die Windows-Macher wollen für den Anwender alles möglichst einfach machen und verbergen die Technik. Windows startet automatisch Dienste wie etwa den Media Player (der bei Windows XP übrigens eifrig Daten an den Server von Microsoft übermittelt) oder richtet für die UserInnen Benutzerkonten ein, ohne dass man immer durchschaut, zu welchem Zweck dies geschieht. Diese Taktik hat den Vorteil, dass man sofort loslegen kann und in der Regel auch alles funktioniert... Man bleibt jedoch immer der "dumme" AnwenderIn, der bei Problemen völlig aufgeschmissen und auf die Hilfe von Microsoft angewiesen ist. Mit dem kostenlosen Linux hat man dagegen im Prinzip alle Möglichkeiten: entweder nur die Oberfläche nutzen, seinen Rechner für persönlichen Zwecke umbauen und ergänzen - oder sogar das System bis in seine Tiefen erforschen. Immer ist transparent, was wie und warum geschieht. Man muss sich aber - das kann ein Nachteil sein - die Bausteine selber auswählen und sich mit dem System beschäftigen.

Autorin: Astrid Reinberger

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Autorin / Autor: ~astrid~ - Stand: 12. Mai 2003