Schönes und Nützliches aus Kronkorken

Beitrag der Hansaschule Gelsenkirchen (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung)

Motivation

Wenn wir in unserer Schulumgebung einen Unterrichtsgang machen, nehmen wir meistens Tüten mit, um Müll auf zu sammeln. Seit der Aktion „Deckel gegen Polio“ haben wir entdeckt, dass Müll etwas wert ist. Außerdem haben wir schon mit unseren Lehrern viel aus Müll gemacht. Aus Tetrapacks haben wir ein Vogelhäuschen-Kunst-Projekt gemacht, aus alten Konservendosen Bienenhotels, beides für unseren Sinnesgarten im Innenhof der Schule. SO brauchen wir kein bzw. weniger Geld für den Kunst-Unterricht mitbringen. Auch macht es Spaß, sich etwas Neues aus alten Dingen zu machen.

Entstehungsgeschichte

Wir sammeln in der Schule für die Aktion „Deckel gegen Polio“ Plastikdeckel von Tetrapacks, Einmal- und Mehrwegflaschen. Immer wieder tauchte auch ein Kronkorken auf. Darauf waren so schöne Bilder, die uns Schüler faszinierten. So haben wir angefangen zu sammeln, auch diese zu sammeln. Unsere Lehrer haben viel gesammelt, bei Feiern oder in verschiedenen Kneipen.

Umsetzung der Projektidee

Zuerst haben wir aus Kronkorken Magnete für Kühlschränke, Magnetwände usw. hergestellt. Dazu haben wir einen kleinen starken Magneten innen in den Kronkorken geklebt, danach ein ausgestanztes Bild darüber geklebt. Zu Weihnachten haben wir auf unserem Bazar diese Magnete mit Weihnachtsmotiven, Emojis o.ä. darauf geklebt. Die Magnete mit Fußball-Vereinen wurden am besten verkauft (Schalke für Gelsenkirchen! Aber auch von Dortmund, Bayern oder VFL Bochum). Mit Fotos von uns Schülern haben wir Magnete Weihnachten an unsere Eltern verschenkt. Der Rand der Kronkorken sieht aus wie eine Rosette und gibt den kleinen Bildern einen sehr schönen Rahmen.

Dann haben wir die Kronkorken sortiert – wir wusten gar nicht, dass es so viele gibt. Das hat super viel Spaß gemacht! Dann hatten wir Papprahmen genommen, in denen bei dm die Adventskerzen drin standen. Wir haben uns ein Muster für diese Rahmen überlegt und das in einen gleich großen Papprahmen mit Sandkleister übertragen. Anders als bei den Kühlschrank-Magneten konnten wir uns nun von den schönen Deckelbildern inspirieren lassen. Das ergab ganz unterschiedliche große gestaltete Rahmenbilder, die nun Magnetwände sind. So hat jeder von uns eine eigene Magnetwand bekommen.

Unser Projekt ist damit noch nicht fertig. Wir haben noch viele tolle Kronkorken. Diese wollen wir mit einem Hammer bearbeiten, bis sie nahezu flach sind und dann auf einen breiten Bilderrahmen kleben.
Auch wollen wir ein großes Bild gestalten, wo alle Deckel einmal vorkommen und dann zählen, wieviele wir gefunden haben. Unsere vorerst letzte Idee ist es, die Kronkorken mit den Deckeln aufzukleben und dann die leeren Rosetten mit bunten Papp-Ausstanzern zu gestalten (Kreisförmig, wie eine Schnecke, waagerechte oder Diagonale Linien, …). Dazu können wir die übrigen Papprahmen von dm nutzen. Vielleicht fällt uns auch noch mehr ein.

Beteiligte

Unsere Klasse O2 (Oberstufe 2) hat das Projekt gemacht. Wie sind 13 Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen handicaps im Alter von 14– 16 Jahren. Es haben uns viele Erwachsene unterstützt. Die Lehrer unserer Schule, das spanische Restaurant, wo das Lehreressen stattgefunden hat. Auch ein Bio-Burger-Restaurant und ein kleineres Kino in Bochum haben für uns gesammelt.

Umweltbezug

Wir wollten Ressourcen sparen, brauchen nichts bzw. weniger für unseren Kunst-Unterricht an Material ausgeben. Auch wollten wir mal zeigen, welche tollen Bilder auf den Kronkorken sind und wie viele verschiedene es gibt. Meistens werden die nicht angeschaut oder nur kurz und dann schnell weggeworfen. Eigentlich viel zu schade. Wir wollten zeigen, dass man aus Müll auch etwas sehr schönes gestalten kann und wie wertvoll und schön auch Kronkorken sind.

Hier geht es zur Wettbewerbsausschreibung

Autorin / Autor: Hansaschule Gelsenkirchen