„Profil! – Ansichten der Generation P“ ist ein Buch, das wahrscheinlich anders ist, als die, die man so kennt. Schon beim Titel fängt es an: Wofür steht eigentlich „Profil!“ und wofür „Generation P“? Benjain Gesing, Jochen Markett und Björn Richter schreiben in ihrem Vorwort stellvertretend für alle Autoren und Redakteure: „Profil – das steht außerdem nicht nur beim Schuh, sondern auch in diesem Buch für eine Struktur. Für die Struktur einer ganzen Generation. … Wir haben festgestellt, dass ein Großteil der Jugendlichen sich nicht mehr von außen definieren lässt und sich massiv dagegen wehrt, sich auf feste, mitunter sehr wissenschaftliche Begriffe reduzieren zu lassen. Unser Buch wählt deshalb einen ganz neuen Ansatz. Junge Autoren portraitieren engagierte gleichaltrige Jugendliche und zoomen als Experten in eigener Sache in diese Generation. Wir haben sie „Generation P“ genannt. Denn es ist eine Generation zwischen Party und Partizipation, zwischen Porno und Politik, zwischen Pingpong und Protest… Jeder hat sein persönliches, ganz privates oder rein professionelles P. Es ist unsere Gemeinsamkeit, dass wir kaum noch wirkliche Gemeinsamkeiten haben. Zahlreiche Unterschiede und Brüche in den Lebensläufen machen das deutlich.“

Dann sind da die engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Da ist z.B. Kevin Lüdemann aus Magdeburg, dessen Berufswunsch Oberbürgermeister ist und der sich in der Politik engagiert und Anja Worm, die versuchte in ihrer Schule einen Schüleraustausch mit einer Partnerschule in Afrika zu organisieren oder Janos Burghardt, der seine Schülerzeitung zum landesweiten Jugendmagazin machte und natürlich Nadja Büchner, die jungen russischen Migrantenkindern aus Wurzen bei den Hausaufgaben und natürlich bei der Integration hilft.
Sie alle tun etwas, sie alle bewegen etwas. Das geht natürlich nicht immer glatt, aber das wird jeder kennen, der sich engagiert. Da werden von Seiten der Politiker Steine in den Weg gelegt, da hört einem keiner zu, weil man ja noch viel zu jung ist und wieder woanders scheitert das Projekt an der Finanzierung oder an der Fremdenfeindlichkeit. „Profil!“ ist kein Buch, das alles schönreden will, aber es macht all denen Mut, die sich auch engagieren und die sich, oder zumindest die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben, in einer dieser Beschreibungen wieder finden. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und Lust darauf macht etwas zu verändern. Und wie ging noch mal dieser Spruch: „Wenn viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, viele kleine Schritte tun...“