Linkshänderland - Der Auftrag

Autorin: Lara De Simone
ab 12 Jahren

Buchcover

Allein per Gedankenkraft können sich alle Linkshänder in das LHL, das Linkshänderland, einloggen. Dort erwartet sie eine zweite Realität, in der sie einen Beruf erlernen, Freunde treffen oder die Universität besuchen können. Via Computerchips wird das virtuelle Abbild der Person im LHL gesteuert. Gleichzeitig schützt es das LHL vor den Rechtshändern, die nichts von dieser zweiten Welt wissen dürfen. Trix ist eine verkappte Linkshänderin, sie schreibt zwar mit rechts, macht aber fast alle anderen Dinge mit links. Deshalb wurde sie erst sehr spät erkannt und hat erst als Jugendliche ihren Chip erhalten. Nun erkundet sie gemeinsam mit ihrem Mentor Liam aufgeregt die neue Welt. Allerdings geht ihr eine Frage nicht aus dem Kopf - Warum wurde eine zweite Welt programmiert, die ein exaktes Abbild der echten Welt ist? Diese Frage stellt sich auch eine Gruppe gewaltbereiter Abtrünniger, die um jeden Preis an die Bestimmung, einen Text über den Sinn des Landes, kommen wollen. Da erhält Liam den Auftrag, die Gruppe auszuspionieren und Trix soll dafür sorgen, dass seine Scheinidentität erhalten bleibt. Da merkt sie, dass die Abtrünnigen mehr mit ihr gemeinsam haben, als sie angenommen hat.

Das Buch hat eine vielversprechende Idee: Eine virtuelle Welt, in die nur eine bestimmte Gruppe von Menschen gehen darf. Eine terroristische Gruppe, die nach dem wahren Sinn der Existenz sucht. Doch leider ist die Geschichte nicht ganz ausgereift. Es ist das erste Buch der Autorin da Simone. An der Geschichte hat sie bereits mit 13 Jahren zu schreiben begonnen. Da liegen leider auch die Schwächen des Buches: Die Handlung ist etwas einseitig. Die Handlungsorte in beiden Welten sind zum Teil sehr ähnlich (Schule - Universität), häufig sind versteckte Räume die Rettung, wenn es um Leben und Tod geht. Viel Abwechslung findet sich da leider nicht. Und auch am Ende des Buches bleibt der Leser eher unbefriedigt zurück. Warum es das LHL gibt, weiß man nicht. Auch ist der Leser der Lösung keinen Schritt näher gekommen. Deshalb wirkt das Buch eher wie die Eröffnung zu einer großen Geschichte, die vielleicht in späteren Büchern erzählt wird. Der Leser wird auf später vertröstet.

Deshalb ist es auch so schwierig, das Buch gut oder schlecht zu finden. Weil aus jeder Seite schreit “Da kommt noch was”, kann man die Handlung kaum beurteilen. Bleibt abzuwarten, was der zweite Band über das LHL bringt.

*Erschienen bei: Baumhaus Verlag*

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Autorin / Autor: missmarie - Stand: 17. November 2014