Den ersten guten Eindruck hinterlässt das Buch schon beim Anschauen des Einbandes. In wunderschöner geprägter Schrift kann man den Titel förmlich erfühlen. Die schönen grünen Blätterornamente und der dahineilende kleine Junge künden von einem spannenden Naturabenteuer.

Schon bei den ersten Zeilen des Romans bestätigt sich der anfängliche Eindruck. Timothée de Fombelle´s Debütroman handelt von einem gerade mal anderthalb Millimeter großen Jungen, der seit 13 Jahren mit seinem Volk auf einer alten Eiche lebt. Doch als Tobies Familie auf Grund einer bahnbrechenden Entdeckung seines Vaters verfolgt und eingesperrt wird, wird aus dem kleinen Jungen ein ganz großer Held. Auf der Flucht von seinen Häschern lernt er die schöne und kluge Elisha kennen. Sie hilft ihm dabei seine Eltern vor dem drohenden Tod zu retten.

"Tobie Lolness: Ein Leben in der Schwebe“ ist eine gelungener Roman, der nicht nur für junge Menschen geeignet ist. Durch den einfühlsamen Schreistil und den stimmungsvollen Bildern des Künstlers Francois Place lässt einen das Buch teils mit einem guten Gefühl teils aber auch mit viel Stoff zum Nachdenken zurück. Über die Gesellschaft, den Naturschutz und dass ein jeder, egal, wie alt, reich, oder eben groß eine Menge tun kann, um Missstände in der Gesellschaft aufzudecken und zu bekämpfen! Das Buch bekommt gerade jetzt eine erschreckende Aktualität, wenn man an die Umstände im besetzten Tibet denkt. Dort ist freie Meinungsäußerung, insbesondere wenn sie von der allgemeinen Meinung abweicht, nicht erwünscht und wird aufs schlimmste bestraft.

Schon Terry Pratchett vermochte mit seiner Scheibenwelt unserer Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. Timothée de Fombelle steht im in nichts nach und zeigt, dass man als Mensch nicht seine Macht gegenüber der Natur und den Mitmenschen missbrauchen darf.

Der zweite Band um Tobie Lolness, welcher im Herbst erscheinen soll, ist schon in Arbeit und wir können gespannt sein, was unser kleiner Held neues erlebt!

*Erschienen im Gerstenberg Verlag*