Gegen das Sommerlicht

Autorin: Melissa Marr
Übersetzt von Birgit Schmitz

In dem Buch "Gegen das Sommerlicht" von Melissa Marr geht es um Ashlyn, die eine besondere Gabe besitzt. Sie sieht Elfen. Die sogenannte "Sehergabe" wird in ihrer Familie weitergegeben, ohne, dass sie etwas dagegen unternehmen kann. Ashlyn, kurz Ash genannt, leidet sehr unter dieser Fähigkeit. Sind die Elfen, wie in anderen Fantasygeschichten sonst immer liebenswürdige Wesen, machen sie einem hier nur Angst und rufen Abscheu hervor.

Ashlyn jedoch hat gelernt, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie sieht, was die Elfen machen und so sicher zu bleiben; denn eins wurde ihr von ihrer Großmutter immer eingeschärft: Sie muss unerkannt bleiben, denn wenn die Elfen bemerken würden, dass Ash sie sehen kann, würden sie das Mädchen auf der Stelle töten. Und dann bemerkt Ashlyn, dass zwei Elfen sie verfolgen. Ein wunderschöner Elf und seine Gefährtin, die, im Gegensatz zu ihm, tot und ungesund aussieht. Ashlyn bekommt es mit der Angst zu tun und wendet sich so an ihren Freund Seth, für dem sie mehr empfindet als nur bloße Freundschaft. Gemeinsam finden sie heraus, warum die beiden Ash beobachten.

Der hübsche Elf, Keenan, ist der Sommerkönig der Elfen. Um die Herrschaft zurück zu erlangen und die Winterkönigin, Beira, seine Mutter, zu stürzen und ihre Schreckensherrschaft zu brechen, muss er seine Königin finden, nach der er schon seit vielen Hunderten von Jahren sucht. In Ashlyn meint er sie gefunden zu haben. Doch Ashlyn weigert sich, mit ihm zu gehen - obwohl sie bereits beginnt, sich in eine Sommerelfe zu verwandeln.

*Absolut empfehlenswert für Fantasy-Fans*
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch wenn ich anfangs etwas bestürzt darüber war, wie grausam und unheimlich Melissa Marr die Elfen in diesem Buch beschreibt. Direkt nach den ersten Seiten hegte ich bereits eine sehr starke Abneigung gegen diese Wesen.
Die Art der Autorin, die Dinge zu beschreiben und sich neue Szenarien auszudenken, gefiel mir besonders gut. Wird die durch und durch böse Winterkönigin doch so anders beschrieben, als man sie sich vielleicht vorstellen würde, nämlich als Frau, die sich kleidet wie eine liebevolle Mutter mit Schürze und kariertem Kleid, die in ihrem Haus jedoch Bilder von Hinrichtungsszenen hängen hat.
Ich würde das Buch jedem empfehlen, der gerne Fantasy und etwas abstrakte Geschichten ließt, aber auch für die Liebesgeschichtenfans ist hier was dabei: die Beziehung von Ashlyn und Seth. Alles in allem eine tolle Geschichte. Ich habe ein neues Lieblingsbuch gefunden :).

*Erschienen bei: Carlsen*

Lies auch die Besprechung von Marissa

Autorin / Autor: mondkind - Stand: 31. Januar 2008