Die Zukunft die ich dir wünsche

Einsendungen zum Schreib- und Bilderwettbewerb im Wissenschaftsjahr 2012 - Zukunftsprojekt Erde

Meine Hände legen sich zärtlich um meinen schwangeren Bauch. Eine beschützende Geste – niemals werde ich zulassen, dass meinem Kind etwas geschieht.
„Mein Kind“, so sage ich, „du wirst in eine Welt geboren werden, die im Umbruch ist. So wie es ist, so kann es nicht bleiben. Du wirst ein schweres Erbe anzunehmen haben, denn für die Fehler die wir machten, werdet ihr Lösungen finden müssen. Es tut mir leid.“ Ich zögere kurz, nehme die Bewegung in meinem Bauch wahr, als würde das Ungeborene reagieren, mir zuhören, meine Worte verstehen.

„Wenn du bereit bist aus meinem Bauch zu kommen, wird man dich willkommen heißen auf dieser Welt, wird dir Glück und Gesundheit wünschen, denn du und eine Generation, ihr werdet die Hoffnung für eine bessere Welt sein.
Nachdem du größer geworden bist, werde ich mit dir auf den Spielplatz gehen. Nicht auf die betonierten mit denen ich groß wurde, nein, das nicht. Wir würden in die neu angelegten Wälder spazieren, welche man liebevoll pflanzen werden wird, sobald man eingesehen hat, dass es der Wald ist, der uns nährt, uns schützt, unser Heim ist. Dass es die dreckigen, überfüllten, lärmenden Städte sind, für die diese Welt nicht gemacht ist.
Und dort wirst du mit deinen Freunden spielen mein Kind, und du wirst eine Welt entdecken, die meiner Generation fremd geworden ist.
Du wirst wissen, wie der Wald nach dem Regen duftet, wie schön eine Wiese sein kann, wenn ihr Tau in der Sonne glänzt, und wie klar und gut schmeckend das Wasser eines Baches ist.
Ihr werdet sehen, wie groß Bäume werden können, wenn man sie nicht fällt.
Den Tieren, die euch nähren werden, werdet ihr mit Respekt begegnen, denn oft werdet ihr Fleisch nicht essen, zu viele Menschen werden satt werden wollen, als dass ihr verschwenderisch sein könntet. Und ihr werdet mit diesen Tieren aufwachsen und ihre Anwesenheit wird selbstverständlich sein, wie die Menschen um euch herum.

Ihr werdet lernen, dass Energie ein kostbares Gut ist, und ihr werdet Wege finden, sie schonend und im Wohlwollen eurer Mutter Erde zu bekommen. So viel wie ihr braucht, aber zu wenig, als dass ihr sie unbedacht nutzen könntet. Ihr werdet wieder im Rhythmus der Natur leben, nachts wird es wieder so dunkel sein, dass man den klaren Sternehimmel wieder bewundern wird können.

Ihr werdet die Freundschaft zu allen Völkern dieser Erde halten wollen, denn Krieg hat uns noch nie gut getan. Um Rohstoffe werden ihr nicht mehr kämpfen, denn bis ihr groß genug seid, um dies tun zu können, werdet ihr mit angesehen haben, wie grausam und schlecht dies ist – ihr werdet uns nicht nacheifern wollen.
Ihr werdet es euch nicht leisten können, wenige Reiche und viele Arme zu haben, deshalb werdet ihr es nicht zulassen. Das was ihr habt werdet ihr miteinander teilen, denn ihr werdet einander brauchen. So wird jeder von euch genug von dem bekommen, was er zum Leben braucht.

Ihr werdet für eine Welt kämpfen, die heute noch nicht ist. Für eure Umwelt, für jedes Tier und jede Pflanze, für eure Kinder, für eure Zukunft werdet ihr kämpfen.
Ihr werdet mutig sein müssen, optimistisch, offen und willensstark um diese Welt von der ich für euch träume zu verwirklichen - und all das wünsche ich dir mein Engel.

Mein Kind, wenn du eines Tages selbst Vater oder Mutter werden wirst – wenn dein eigenes Kind unterwegs ist, so wie ich heute auf dich warte: dann wünsche ich dir - von ganzem Herzen mein Liebling! – dass all das, wovon ich heute noch für dich und deine Generation träume für dein Kind schon selbstverständlich sein wird.“

Alle Infos zum Wettbewerb

Un-endlich wertvoll - Die Siegerehrung

Endlich ist es so weit!

14. November 2012

Die Jury

..zum Wettbewerb Un-endlich wertvoll im Wissenschaftsjahr Zukunft der Erde

Die Einsendungen

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Unsere Preise für eure schönsten Werke

Nachhaltig und schön sind die Produkte, die ihr beim Schreib- und Zeichenwettbewerb Un-endlich wertvoll!
im Wissenschaftsjahr Zukunftsprojekt ERDE gewinnen könnt!

Autorin / Autor: von Monika, 16 Jahre