Hilfe, ich hab PMS!

Was tun gegen Bauch-, Kopf- und Rückenschmerzen?

Als PMS werden verschiedenartige Beschwerden bezeichnet, die bei Mädchen und Frauen in unterschiedlichen Schweregraden an den Tagen vor den Tagen eintreten, also meist vier Tage bis zwei Wochen vor Beginn der Menstruation.

*Die Liste der Symptome ist lang*
Angefangen bei den körperlichen Beschwerden, wie:

  • Bauch-, Kopf- und Rückenschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Ohnmacht
  • erhöhter Pickelalarm
  • Gewichtsschwankungen durch Wassereinlagerungen
  • Schmerzen im Bereich der Geschlechtsorgane
  • Spannungsgefühle in den Brüsten
  • Heißhunger bzw. Appetitlosigkeit
  • starke Reizempfindlichkeit (Ekel vor Gerüchen; Licht, Lärm und Berührungen sind nur schwer bis gar nicht zu ertragen)

bis hin zu seelischen Beschwerden, wie den beschriebenen Stimmungsschwankungen. Neben extremer Weinerlichkeit und Aggressivität, können aber auch z.B. die folgenden Empfindunden auftreten:

  • Depressionen
  • Rastlosigkeit
  • Minderwertigkeitskomplexe
  • Panikattacken

Viele leiden "nur" an ein bis zwei Beschwerden

Das kommt dir irgendwie bekannt vor? Keine Angst - du bist nicht allein! Zwischen einem Drittel und der Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter sind auch vom PMS betroffen. Allerdings leiden vor allem Frauen über 30 besonders häufig daran. Keinen Unterschied macht dagegen die ethnische Herkunft oder der sozioökonomische Status. Zum Glück haben die meisten Mädchen und Frauen nicht alle Symptome auf einmal, viele leiden "nur" an ein bis zwei Beschwerden.

Einige Frauen (ca. 6%) sind dagegen so stark betroffen, dass sie ihren Alltag währenddessen gar nicht mehr bewältigen und zum Beispiel nicht arbeiten oder zur Schule gehen können. Hier spricht man von einer prämenstruellen Dysphorie (PMDD).

Woher kommt das denn?

Die Ursachen für das prämenstruelle Syndrom sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Da es so viele unterschiedliche Symptome gibt, wird ein einziger Auslöser jedoch ausgeschlossen. Die Forschung geht davon aus, dass mehrere hormonelle und psychische Faktoren für die Beschwerden verantwortlich sind.

Fest steht allerdings der Zusammenhang zwischen der zweiten Zyklushälfte (nach dem Eisprung) und dem Beginn der Regelblutung. Denn werden der Übergang in die zweite Zyklushälfte und die Regelblutung durch eine Operation oder die Einnahme von Medikamenten verhindert, bleiben die prämenstruellen Beschwerden aus. In der zweiten Zyklushälfte wird das Gelbkörperhormon Progesteron produziert und gleichzeitig nimmt die Östrogenausschüttung ab. Das Sexualhormon Östrogen fördert die Reifung einer befruchtungsfähigen Eizelle. Und das Sexualhormon Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vor und verhindert eine weitere Follikelreifung, sollte die Eizelle tatsächlich befruchtet worden sein.

Häufig bessert sich die Befindlichkeit mit dem Eintritt der Menstruation. In anderen Fällen gehen die PMS-Symptome aber auch nahtlos in die ähnlichen Symptome der Regelbeschwerden über.

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 29. Juli 2010