Yokohama Station Fable 1

Autor_innen: Gonbe Shinkawa, Yuba Isukari. Tatsuyuki Tanaka
Übersetzt von: Gandalf Bartholomäus

"Yokohama Station Fable" von Gonbe Shinkawa ist ein japanischer Manga nach der Romanvorlage von Yuba Isukari.

Der niemals enden wollende Umbau der Yokohama Station hat dazu geführt, dass der Bahnhof vor zweihundert Jahren damit begann, sich eigenständig auszubauen. Seitdem wächst der Bahnhof wie ein eigenes Wesen, während im Bahnhofsinneren jeder Zentimeter strengstens überwacht wird.

Hiroto lebt in einer Kolonie zwischen dem Meer und der Yokohama Station. Eines Tages wird ein Fremder aus dem Bahnhof geworfen und landet in der Kolonie von Hiroto. Bevor der Fremde stirbt, bittet er Hiroto um Hilfeund gibt ihm ein Ticket für den Bahnhof.

Um den Bahnhof betreten zu dürfen, wird eigentlich eine Suica benötigt. Eine Suica ist ein Fahrschein. Hiroto besitzt zwar keine Suica, dafür nun aber ein alternatives Ticket, welches fünf Tage lang Gültigkeit hat. Verliert dieses Ticket seine Gültigkeit, während Hiroto noch im Yokohama Station ist, wird er beim nächstbesten Ausgang hinausgeworfen.

Grafisch finde ich den Manga in Ordnung. Die Mimik der Charaktere ist gut ablesbar, sie wurden auch in verschiedenen Posen gezeichnet, allerdings sind die Hintergründe oft etwas schwach ausgeprägt. Häufig sind die Hintergründe schwarz oder weiß hinterlegt, nur selten gibt es klare Konturen, und wenn sind die vom Bahnhof gekachelt. Das finde ich etwas schade, ist für einen Manga aber okay. Gesichter und einzelne Gegenstände hingegen sind detailliert gezeichnet.

Zu Beginn fand ich es schwierig in die Geschichte abzutauchen, einen Einstieg zu finden, aber nach wenigen Seiten hatte ich mich dann an den Stil des Mangas gewöhnt. Ich hatte zugegebenermaßen zunächst den Eindruck, dass die Geschichte doch nicht meinem Geschmack entsprechen könnte, obwohl ich das Science-Fiction-Genre sehr mag. Der Manga hat es dann aber geschafft, mich zu überzeugen und hat mich doch noch in die Geschichte rein bekommen und nach dem 1/3 des Buches wollte ich einfach nur noch wissen wie es weitergeht.

Spannend wird es aus meiner Sicht vor allem dann, wenn Hiroto in den Bahnhof geht. Die einzelnen Szenen wechseln sich etwas rasant ab, sodass ich manche Seiten noch einmal lesen musste, trotzdem habe ich bei Hirotos Reise mitgefiebert. Im Inneren des Bahnhof begegnet er einigen Menschen und da er sich in dieser Welt nicht auskennt, kommt es auch zu Missgeschicken, beispielsweise als er im Restaurant mit falschem Geld bezahlt- und dann auch prompt festgenommen und eingesperrt wird. Ich habe richtig mitgefiebert, ob in der Zelle sein Ticket abläuft...

Mein Fazit lautet ziemlich klar: Ich war dem Manga gegenüber sehr skeptisch, aber der erste Band hat mich nach dem ersten Drittel überzeugt und ich plane, mir definitiv auch noch die beiden Folgebände zu kaufen.

*Erschienen bei CARLSEN Manga!*

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Autorin / Autor: zionneschijn - Stand: 12. September 2022