Wunder, die wir teilen

Autorin: Sara Barnard

Buchcover

Schon seit Kindheitstagen an sind Caddy und Rosie beste Freundinnen. Inzwischen gehen beide zwar auf unterschiedliche Schulen, und trotz ihres unterschiedlichen Charakters sind sie unzertrennlich.
Caddy ist wohlbehütet aufgewachsen, geht in eine reine Mädchenschule, ist die brave Tochter, die sich alle Eltern wünschen und würde ihr Leben grundsätzlich als sehr langweilig beschreiben. Einer ihrer Vorsätze für ihr neues Lebensjahr ist es, etwas Einschneidendes zu erleben.
Rosie hingegen steht mitten im Leben, hat auch mit Jungs schon einiges zu tun und ist nicht auf den Mund gefallen.
Als eines Tages eine neue Schülerin in Rosies Klasse kommt, freunden sich die beiden sofort an. Suzanne scheint liebenswürdig, wenn auch etwas distanziert und dadurch irgendwie geheimnisvoll. Caddy ist die Freundschaft der beiden anfangs ein Dorn im Auge, da sie Angst hat, Rosie könnte sich von ihr abwenden. Im Endeffekt kommt es dann jedoch ganz anders: Caddy findet heraus, dass Suzanne in der Vergangenheit Schlimmes zugestoßen ist und freundet sich mit ihr an. Bei Suzanne fühlt sie sich gebraucht. Außerdem hilft ihr die Freundschaft, aus sich herauszugehen. Sie ziehen gemeinsam nachts durch die Straßen, gehen auf Partys und unternehmen Dinge, mit denen Caddys Eltern gar nicht einverstanden sind und ihr schließlich sogar den Kontakt zu Suzanne verbieten.
Caddy will das jedoch nicht einsehen, und trifft sich weiterhin mit ihrer neuen besten Freundin. Bis eines Tages ein Unfall passiert, der alles verändert.

*Meine Meinung*
Was mich an „Wunder, die wir teilen“ sofort angesprochen hat, war die Tatsache, dass es sich hierbei um ein reines Freudschaftsbuch handelt. Nicht wie in vielen anderen Romanen steht hier die Liebe zwischen Mädchen und Jungen, sondern zwischen besten Freundinnen im Vordergrund.
Enthusiastisch begann ich also, das Buch zu lesen. Leider wurde meine Lesefreude anfangs ziemlich getrübt, da ich nie wirklich in einen Lesefluss kam. Es passierte nichts, war langweilig, ich legte das Buch öfters weg und musste mich fast zwingen, weiterzulesen.
Gegen Ende hin besserte sich die Geschichte dann zum Glück, es war teilweise auch spannend und durch die meist authentischen Charaktere wurde ich schließlich doch in die Welt der drei Freundinnen gezogen.
Hierbei muss ich sagen, dass mir Suzanne und Rosie gut gefallen haben, man konnte sich gut mit ihnen identifizieren und besonders Suzanne macht eine positive Veränderung im Laufe des Buches durch. Mit Caddy hingegen wurde ich nie wirklich warm. Da jedoch aus ihrer Sicht  erzählt wird, wäre das sehr wichtig für mich gewesen. Sie durchlebt zwar eine Entwicklung, allerdings fehlt mir am Ende des Romans noch etwas von ihr. Die beiden anderen schließen ab mit dem, was passiert ist, aber bei Caddy hatte ich einen bitteren Nachgeschmack, weil sie überhaupt nicht an der Situation zu wachsen schien.
Insgesamt hat mir das Buch also nicht so zugesagt, allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass jüngere LeserInnen damit mehr Freude haben.


*Erschienen bei KJB*

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    Autorin / Autor: sunnygirl007 - Stand: 16. Januar 2017