Wild Soul - Wir sind eins

Autorin: Alexia Meyer-Kahlen

Das Buch "Wild Soul. Wir sind eins", geschrieben von Alexia Meyer-Kahlen, veröffentlicht 2019 vom Coppenrath Verlag handelt von der Liebe zu Pferden. Der Roman wurde inspiriert von Erlebnissen von Youtube-Star Tanja Riedinger, ihrer Freundin Bettina Rittler und ihrem Pferd.

In "Wild Soul" geht es um die fünfzehnjährige Samantha, kurz Sam und ihre Andalusierstute Allegria. Sam hat mit ihrer Freundin Kati einen eigenen Youtube-Kanal, der sich um sie und ihre Arbeit mit ihrem Pferd Alli dreht. Sie bewirbt sich mit ihr bei einer Pferdezeitschrift für den Titel des besten Kumpel-Pferds Deutschlands und schafft es letzendlich auf den zweiten Platz. Zunächst scheint ihr Leben gut zu laufen, doch als Alli beim Training plötzlich nicht mehr richtig laufen kann und die Diagnose des Tierarztes Ataxie lautet, bricht für sie die Welt zusammen.

Als Auszeit schenken ihr ihre Eltern einen Aufenthalt auf einer Pferde-Ranch in Oregon auf der sie arbeiten darf. So gewinnt sie das Vertrauen der Stute Blue Roan, die noch nie zuvor von einem Menschen angefasst wurde. Sie lernt den nicht viel älteren Luke, den Sohn der Ranchbesitzer, kennen. Zusammen mit ihm begibt sie sich zu den Naturschutzgebiet der Eagle Cap Wilderness in den Wallowa Mountains. Dort leben sie vier Wochen mit einer Herde Wildpferde, den Ma'amin-Pferden zusammen. Die wurde damals von Chief Joseph, den Führer der Nez Perce, zu dessen Stamm die Familie von Luke gehört, in den Bergen freigelassen. Sam bekommt die Aufgabe, die Leitstute Sayquica der Herde zu zähmen und schließlich mit nach Deutschland zu nehmen. Doch gelingt ihr das wirklich?

Der Roman wurde sehr spannend geschrieben, mit vielen überraschenden Wendungen und mit einem großen Wissen über Pferde. Man lernt viel über die Kommunikation der Pferde und die freie Arbeit und die Trainingsmethoden. Die Autorin weist mit ihrem Buch daraufhin, die Grenzen der Pferde zu akzeptieren und sie nie zu überfordern. Die Grundlage für alles ist Vertrauen und Geduld und man kann den Pferden nur Sicherheit und Frieden geben, wenn man selbst entspannt ist. Das Pferd ist der Spiegel  des Menschen und ein Pferd erkennt jede kleinste Veränderung und auch die Gefühlslage des Menschen. Um das Vertrauen eines Pferdes zu gewinnen, braucht man Geduld, denn es ist nicht immer ein leichter Weg dahin. Das dritte Kapitel hat mir sehr gut gefallen, in dem man die Fortschritte bei der Zähmung von Sayquica in Form von Blogeinträgen lesen kann. Auch die Träume von Sam wurden gut rübergebracht und vor allem fand ich es schön über die Vergangenheit der Nez Perce Stammes zu lesen. Besonders die Anmerkung von Tanja Riedinger zu Beginn des Romans gibt einen guten Einstieg in die Lektüre, in der sie u.a. die Leser auffordert die eigene Hauptperson in ihrer Geschichte zu sein und immer wieder an ihren eigenen Träumen zu arbeiten.


*Erschienen bei Coppenrath*

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Autorin / Autor: delia1 - Stand: 02. September 2019