Die 16-jährige Nikki wacht in einem Park auf, blutbesudelt, mit einem blutigen Messer und einem verletzten, bewusstlosen Mädchen neben sich. Alles spricht dafür, dass sie das Mädchen niedergestochen hat. Das Problem ist bloß: Nikki weiß weder wer das Mädchen ist noch, was überhaupt passiert ist. Als sie versucht, Licht ins Dunkle zu bringen, stößt sie auf immer mehr schockierende Geheimnisse.

„Wer flüstert, der stirbt“ ist bereits der neunte Jugendthriller der niederländischen Autorin Mel Wallis de Vries, die mit ihrer de Vries-Reihe bereits große Erfolge verbuchen konnte.

Die Mischung aus Spannung und gesellschaftskritischen Themen, die all ihre Bücher ausmacht, überzeugt auch in ihrem neuesten Werk.

So wie auch in ihren Büchern vorher, wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, womit sich immer neue Varianten einer Auflösung ergeben. Die Autorin führt ihre Leser geschickt auf falsche Fährten und die Spannung und das Bedürfnis, möglichst schnell herauszufinden, wie es ausgeht, machen es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Sprachlich bedient sich de Vries der Jugendsprache, wodurch besonders für jüngere Leser eine Identifikation leicht ist, doch auch ältere Leser dürften damit keine Probleme haben.

Die Figuren im Buch sind äußerst interessant und ambivalent, und obwohl keine besonders bösartig ist, ist auch keine wirklich sympathisch. Nikki zum Beispiel hat definitiv ihre Fehler und über manche ihrer Entscheidungen kann man nur den Kopf schütteln - dennoch leidet man mit ihr mit.

Zum Schluss bleibt leider die ein oder andere Frage offen, worüber aber gerne hinweggesehen werden kann.

„Wer flüstert, der stirbt“ ein spannender Jugendthriller, der sich für alle, die Nervenkitzel lieben, zu lesen lohnt!“


Erschienen bei One