Zelebriert die Handschrift!

Ehrt den Weltposttag am 9. Oktober und schreibt höchstpersönlich einen Brief.

Bild: LizzyNet

Nachdem ihr am 3. Oktober der Deutschen Einheit gedacht habt, ist es am Weltposttag höchste Zeit, mal wieder der analogen Form des Schreibens zu gedenken. Wenn ihr ein bisschen Zeit und Muße habt, greift zum Füllfederhalter und zelebriert die Handschrift! Heute wird nicht getwittert, gepostet und gemailt!

Nehmt ein Blatt Papier und setzt mit Schwung an - zu Freundschafts- oder Liebesbotschaften und wenn´s sein muss, auch zu Beschwerdebriefen! Hauptsache, das ganze ist mit echter Handschrift auf´s Papier gesetzt. Denn die gute alte Handschrift hat es einfach nicht verdient, auf Einkaufs- oder To-do-Listen vor sich hin zu vegetieren! Die HobbypsychologInnen unter euch können sich nach dem Niederschreiben einem Graphologie-Selbsttest unterziehen, die eigene Handschrift entschlüsseln und mehr über den eigenen Charakter erfahren.

Schon gewusst? Auch im Jahr 2014 gibt es noch immer das Telegramm. Ursprünglich war das Telegramm eine mithilfe akustischer, optischer oder elektrischer Geräte übermittelte Nachricht. Meist wurde sie mit einem Fernschreiber gesendet. Heute bietet die Deutsche Post ihren Kunden das Telegramm als "unvergessliche Nachricht für den besonderen Anlass" an, die persönlich durch den Postboten überbracht wird. Wer will kann sein Telegramm dann auch noch mit "attraktiven Schmuckblättern im aufmerksamkeitsstarkem gelben Umschlag" aufhübschen.

Wer heute also einmal zurück in die guten alten Zeiten reisen will, sollte einen handschriftlichen Brief verfassen oder in Twitter geprägten 140-Zeichen-Zeiten alternativ auf das Telegramm zurückgreifen. Ein Mini-Telegramm beinhaltet laut Post bis zu zehn Worte, ein Maxi-Telegramm bis zu 30 Worte. Wie man sieht, ist Twitter also gar nichts wirklich Neues, sondern vielmehr die Neuauflage des Telegramms!

Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung gedenkt heute des Weltposttages mit dem Satz: "Wer will schon Goethes Whatsapp-Messages an Charlotte von Stein lesen?" Auch wenn ich den guten alten Brief und die Handschrift ehre, gebe ich zu: Es hätte es mich schon interessiert, was Goethe seiner Charlotte ge-whats-apped hätte!

Und falls ihr irgendwo eine Postkutsche auftreiben könnt, galoppiert los, um euren selbstgeschriebenen Brief auch noch eigenhändig auszureiten!

Was denkst du darüber?

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Autorin / Autor: Redaktion /frauke - Stand: 9. Oktober 2014