Während ich vom Leben träumte

Autorin: Estelle Laure
Übersetzt von: Sophie Zeitz

„Während ich vom Leben träumte“ ist eine Fortsetzung des Buchs „Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance“, welches man vorher aber nicht zwingend gelesen haben muss. Ins Scheinwerferlicht rückt hier Eden, die im Buch zuvor die Nebenrolle der besten Freundin übernahm. Am Ende des ersten Teils wird der Sturz noch kurz erfasst, aber man wird im Ungewissen gelassen.

Eden liegt nach einem Sturz einen Monat im Koma. Immer wieder werden seltsame Träume und Ahnungen beschrieben, die sie während des künstlichen Schlafes hat. Unter anderem begegnet sie im Traum auch einem anderen Mädchen. Zu diesem verspürt sie eine seltsame Verbundenheit. Diese Träume hat die Autorin gut beschrieben, da keiner weiß, was Menschen träumen, wenn sie im Koma liegen. Ob sie überhaupt träumen?

Als Eden erwacht, kommen wir in den Genuss einer kurzen Rückblende. Nun sind wir auf dem neusten Stand, haben eine kurze Zusammenfassung von dem, was geschah bekommen oder unser Wissen wurde aufgefrischt. Natürlich ist nach dem Aufwachen nicht sofort alles so, wie es war. Manchmal hat Eden große Schmerzen, auch das Laufen bereitet ihr Probleme. Aber sie ist eine Kämpfernatur und kämpft sich ohne mit der Wimper zu zucken durch die Schmerzen hindurch.

Eden kommt nicht mehr mit ihren alten Freunden klar. Immer mehr merkt sie, dass sie sich einfach alle verändert haben. Auch das hat die Autorin sehr schön beschrieben. Dann ist da noch dieser Junge, der Freund des Mädchens. Das andere Mädchen, das auf der Komastation liegt und um ihr Leben kämpft. Immer wieder hat Eden Eindrücke und Gefühle von Jasmin und fühlt sich in ihre Lage versetzt, seit ihrem Unfall und der Nahtoderfahrung. Sie freundet sich mit dem Jungen an und flirtet immer ein wenig.

Mit der Zeit hat sie auch ein immer größeres Problem damit, dass ihr Bruder und ihre beste Freundin ein Paar sind. Es kommt öfter zu heftigem Streit.

"Deine Familie macht dich zu dem, was du bist, im Guten wie im Bösen. Und wenn du hast, was du hast, dann nimm es an. Menschen, die dich bedingungslos lieben, sind nicht so leicht zu finden." ~ Benita, Seite 176

*Meine Meinung*
Ich muss sagen, dass ich am Anfang nicht sehr begeistert von dem Buch war. Ich fand es schwer und zäh zu lesen. Mit der Zeit jedoch wurde es einfacher und ich freundete mich immer mehr mit den unterschiedlichen Charakteren an. Jeder hatte seine eigenen kleinen Probleme und war einem auf eine Art und Weise sympathisch. Insgesamt finde ich „Während ich vom Leben träumte“ ein gutes Buch, das sich näher mit schwierigen Themen befasst und sie gezielt einsetzt. Man lernt, wie es diesen Komapatienten nach dem Erwachen wirklich geht und taucht tiefer in diese Gefühle ein, sodass sie vollkommen nachvollzogen werden können.

*Fazit*
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich mal mit diesen Themen auseinander setzten möchte oder einfach nur ein gutes Jugendbuch lesen will.

*Erschienen bei Fischer*

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Autorin / Autor: Elena - Stand: 31. Juli 2018