Unsere fünf Sommer

Autorin: Una LaMarche
Aus dem Amerikanischen von Stephanie Singh

Buchcover

Mädchen, in Shorts und Hemdchen, Spritzer, wie von Sand oder Wasser. Das Cover zu Una LaMarches Roman erinnert an die Momentaufnahme einer Clique, die einen netten Tag am Strand verbringt. Davor, in Pink und Türkis, der Titel.

Eine nette, vielleicht nicht unbedingt überragende, aber dennoch unterhaltsame Geschichte über Freundschaft, über Veränderung, über das Erwachsenwerden – das waren meine Erwartungen an „Unsere fünf Sommer“. Für meine Verhältnisse nun wirklich nicht hochgesteckt, wurde ich trotzdem von diesem Roman enttäuscht.

Emma, Skylar, Jo und Maddie sind seit Jahren befreundet, beste Freunde, zumindest im Sommercamp, wo sie sich mit 10 Jahren kennenlernten. Fünf Jahre lang treffen sie sich jeden Sommer dort wieder, sind für diese Zeit unzertrennlich, halten danach auch noch Kontakt, immer in der Zeit bis zum nächsten Sommer denkend. Bis sie sich im Camp, das Jos Vater gehört, wiedersehen werden.

Als nun der letzte gemeinsame Sommer drei Jahre zurückliegt, ist nun für ein Wochenende ein Ehemaligentreffen angesetzt – dem die Mädchen entgegenfiebern, schließlich sind sie dann endlich wieder vereint, vor denen ihnen andererseits aber auch bangt, da jede ihr Päckchen zu tragen hat, das die ein oder andere verletzen könnte ...

So kommt nach und nach heraus, dass Sky mit Emmas Langzeitflamme aus dem Camp, Adam, anbandelt, der genau wie sie selbst einen Ferienjob als Betreuer im Camp hat. Maddie lügt ihre Freundinnen seit dem ersten Sommer an, was ihre Familie betrifft und auch Emma und Jo sind nicht mehr die, die die anderen zu kennen glauben.

Obwohl die Geschichte in ihrer Grundidee wirklich interessant ist, wurde ich, wie bereits erwähnt, von diesem Roman sehr enttäuscht. Zu großen Teilen liegt das daran, dass sich Una LaMarche hier vielleicht ein wenig übernommen hat, denn das Buch spielt nicht, wie man zunächst annehmen möchte, nur auf der Zeitebene des Ehemaligentreffens. Viel mehr spielt es auf sechs verschiedenen Zeitebenen, kreuz und quer durch alle Sommer – und dazu noch kreuz und quer durch die Sichten vier verschiedener Charaktere. Das Ergebnis ist eine zäh dahinplätschernde Story mit wenig Inhalt und eindimensionalen Charakteren, die sich teilweise kaum voneinander unterscheiden lassen.

Meiner Meinung nach hätte sich hier viel mehr herausholen lassen, das tatsächliche Ergebnis, nämlich der Roman „Unsere fünf Sommer“, möchte ich jedoch keinem empfehlen.

*Erschienen bei dtv*

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Autorin / Autor: cheshirekitty - Stand: 11. Juli 2016