Totentöchter - Die dritte Generation

Autorin: Lauren De Stefano

Mit 20 Jahren müssen alle jungen Frauen an einem geheimnisvollen Erreger sterben. Und mit 25 die Männer. Das ist das Ergebnis des missglückten Versuchs, die Menschheit gegen alle Krankheiten immun zu machen.
Die sechzehnjährige Rhine hat also nur noch wenige Jahre zu leben, als sie und andere junge Mädchen entführt werden. Sie werden "Bräute" für den zarten und ewig traurigen Linden, dem sie möglichst viele Kinder gebären sollen. Sie bekommen die schönsten Kleider, leben in einem abgeschotteten modernen Märchenschloss, wo sie sich dem Luxus und der Langeweile fügen bis zu ihrem baldigen Lebensende.
Rhine aber, die nichts mehr hasst, als eingesperrt zu sein, rebelliert gegen ihre Gefangenschaft im goldenen Käfig. Sie rebelliert vor allem gegen den grausamen Hauswalter, dem man Menschenexperimente nachsagt, gegen die merkwürdige Anziehungskraft ihres sanftmütigen Gemahls und ihren vorhersehbaren Tod. Als die Liebe zu einem Bediensteten in ihr aufkeimt, beschließt sie gemeinsam mit ihm zu fliehen - wohl wissend, dass das schier unmöglich ist und auch außerhalb ihres Käfigs nur der sichere Tod auf sie wartet.

Totentöchter - Die dritte Generation ist der erste Teil einer Trilogie, der sich aber dankenswerterweise auch als Einzelband lesen lässt - mit einem offenen Ende, das aber auch ein Ende sein könnte.

Lauren de Stefano kreiert eine düstere und beklemmende Welt, in der schillernde Kleider zum Korsett und luxuriöse Parties zum Wartesaal zur Hölle werden. Ein Buch, bei dem ständig die Frage aufkommt, für was es sich eigentlich zu leben lohnt, wenn die Zeit begrenzt ist. Rasante Action sucht man hier vergebens, dafür gibt es jede Menge unterschwellige Spannung und prickelndes Unbehagen.

Ein unheimliches Buch, das lange nachwirkt. Toll!

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Autorin / Autor: luthien - Stand: 2. Oktober 2011