Tom Jones - Spirit in the room

Der "Tiger" veröffentlicht Album Nr. 40

Albumcover Spirit in the room

Spirit in the room” ist ein gefühlvolles Album, das vordergründig durch Tom Jones fabelhafte, dunkle und satte Stimme getragen wird. Die einzelnen Lieder sind zwar abwechslungsreich und für sich gesehen jedes ein kleines Meisterwerk, allerdings fehlt mir persönlich ein Song, der so richtig in die Beine schießt und zum Tanzen animiert. Obwohl das Album mit Blues, Soul und Rock'n Roll stimmungsvoller und fetziger angelegt ist, fehlte mir der letzte Kick in der Tanz-Beziehung.

Insgesamt bewegt sich die Atmosphäre von “Spirit in the room” in einer heißen Gegend. Bildlich sah ich Cowboys, trockenen Staub und Saloons in meinem Kopf, wenn ich die Augen schloss und der Stimme Tom Jones´ lauschte. Zumindest, wenn ich nur auf die Musik achtete und den Text außen vor ließ.

Inhaltlich hingegen, beschäftigt sich “Spirit in the room” mit bspw. Heimatlosigkeit, der Seele des Mannes (ich denke mal, als Symbol für Seelen allgemein), mit dem Schlechten in uns, dem Brauchen eines anderen Menschens oder den Augenblick, wenn der Tod einen Sünder abholen will und dieser meint: “I got no travelling shoes”, und der Tod es daraufhin beim Prediger versucht, welcher antwortet: “I got my travelling shoes”. - Eines meiner Lieblingssongs, die dem Album außerdem eine freche Note verleihen. Im Grunde genommen ist jedoch auch dieses Lied eher ernst und reiht sich letztlich doch wieder in die Reihe der religiös angehauchten und ernsthaften Songs ein.

Den Höhepunkt des Albums bildet der Song “Charlie Darwin”, der mit choralen Elementen unterstützt wird und getreu dem Motto – das beste kommt zum Schluss – das Schlusslicht bildet und dennoch nicht zu meinem Favorit avancierte.

*Mein Fazit*
Es ist eigentlich nicht verwunderlich, dass ich “Spirit in the room” nun in Dauerschleife höre, so ist es doch schon das vierzigste Album von Tom Jones. Ich kann zwar nicht behaupten, gehört zu haben, dass es bereits das vierzigste war, doch die Reife und Sicherheit merke ich der Umsetzung durchaus an.

Tom Jones ist quasi ein “alter Hase” und weiß immer noch zu begeistern. Wem das Album gefällt, dürfte Geschmackssache sein, doch wer sich von meinen bisherigen Worten angesprochen fühlt, sollte ruhig einmal in die Hörproben des Albums hineinhören.

*Universal Music*

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Autorin / Autor: charlielou