The German Angst

Studie untersuchte die Top-Befürchtungen der Deutschen

Vor was haben die Menschen in Nordrhein-Westfalen Angst? Bei welchem Thema zittern den Sachsen die Knie? Und welche Sorgen machen sich die Bayern?

Wie schon in der Vergangenheit, hat das Infocenter der R+V Versicherung auch in diesem Jahr eine Studie zum Thema „Die Ängste der Deutschen“ durchgeführt. Die Langzeitstudie wird seit 1991 jährlich durchgeführt und enthält Angaben von etwa 2400 Personen zu ihren individuellen Ängsten. Gefragt wird unter anderem nach Befürchtungen in Bezug auf Naturkatastrophen, steigende Lebenshaltungskosten, Terrorismus, oder schwere Erkrankungen. Wie die Studie zeigt, ergibt sich dabei für jedes Bundesland eine andere „Top 7“ der zur Auswahl stehenden Ängste.

Die Bundesländer im Angst-Vergleich

*Baden-Württemberg*: hat in diesem Jahr insgesamt weniger Angst (39%). Die größte Angst haben die Bürger wie auch zuvor vor Naturkatastrophen (67%), überforderten Politikern (58%) und steigenden Preisen (56%).

*Bayern:* nimmt im „Angstranking“ insgesamt den 9. Platz ein und ist mit 43% Angstgefühlen genau im Bundesdurchschnitt. Am meisten gefürchtet werden steigende Lebenshaltungskosten (64%), Naturkatastrophen (64%) und Terrorismus (56%). 

*Berlin:* ist in diesem Jahr zusammen mit NRW und Baden-Württemberg das optimistischste Bundesland. Auch Ängste, die in Berlin im letzten Jahr noch eine große Rolle spielten, gingen zurück. An Platz 1 steht allerdings nach wie vor die Angst der Berliner vor steigenden Preisen (64%). Dafür haben haben in keinem anderen Bundesland weniger Menschen Angst davor, ihren Arbeitsplatz zu verlieren (22%).

*Brandenburg:* hat sein Angstniveau im Vergleich zum letzten Jahr fast gehalten (48 statt 49%). In allen anderen Bundesländern ist es mehr gesunken. Top-Ängste in diesem Jahr: steigende Lebenshaltungskosten (76%) und Naturkatastrophen (70%).

*Hessen:* belegt 2011 den 3. Platz und bleibt damit das ängstlichste Bundesland im Westen. Angst haben die Bürger hier unter anderem vor steigenden Preisen (74%) und davor, dass ihre Beziehungen enden (25%).

*Mecklenburg-Vorpommern:* ist in diesem Jahr Vizemeister im Ängsteranking geworden. Auch hier gilt die größte Angst steigenden Lebenshaltungskosten (75%). Besondere Sorgen machen sich die BürgerInnen hier auch darum, ihren Arbeitsplatz zu verlieren (58%), oder im Alter zum Pflegefall zu werden (64%).

*Niedersachsen und Bremen:* rückten in diesem Jahr gleich 4 Ränge nach vorne auf Platz 6. Grund dafür ist, dass die Ängste in vielen anderen Bundesländern stärker gesunken sind. Die Hauptangst liegt hier bei steigenden Lebenshaltungskosten (66%).

*Nordrhein-Westfalen:* ist deutlich angstfreier als im vorigen Jahr (39 statt 51%). Sowohl die Angst vor Arbeitslosigkeit, als auch die vor einer schlechten Wirtschaftslage oder Arbeitslosigkeit sind hier jeweils über 20% gesunken.

*Rheinland-Pfalz und Saarland:* haben ihren Platz 10 gehalten. Mehr Angst als im vergangenen Jahr haben die Menschen 2011 allerdings vor Terrorismus (plus 7%) und überforderten Politikern (plus 3%).

*Sachsen:* ist das optimistischste ostdeutsche Bundesland. Angst bereitet den Sachsen nur ihre Gesundheit, schwere Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit im Alter.

*Sachsen-Anhalt:* ist wie auch in der Vergangenheit das ängstlichste Bundesland. In sechs von sechzehn abgefragten Sorgen sind die Sachsen-Anhaltiner bundesweit auf Platz 1.

*Schleswig-Holstein und Hamburg:* belegen Platz 6 des Rankings. Im Norden beschäftigt die Menschen besonders die Angst, schlecht regiert zu werden (73%).

*Thüringen:* übersteigt den Bundesdurchschnitt mit seiner größten Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten (76%) um 13 %. Einen höheren Wert gibt es in keinem anderen Bundesland. Aber auch die Thüringer sind insgesamt etwas gelassener geworden (46 statt 52%).

Deutlich wird – auch wenn das Ranking der jeweiligen Ängste in den unterschiedlichen Bundesländern anders ausfällt – dass fast alle Deutschen ähnliche Sorgen zu plagen scheinen. Interessant wäre doch abschließend die Frage, wie viel die Medien mit den Prozentzahlen dieser Ängste zu tun haben (siehe zum Beispiel die Angst vor Naturkatastrophen). 
Aber das ist eine andere Geschichte…

Schaut euch auch die Grafiken dazu an

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Autorin / Autor: Anika Krüger/ Pressemitteilung;