Tausend Nächte aus Sand und Feuer

Autorin: E. K. Johnston

Buchcover

Das Buch „Tausend Nächte aus Sand und Feuer“, geschrieben von E.K Johnston, handelt von einem Herrscher, der aus jedem Dorf und jedem Stadtteil ein Mädchen entführt, das seine Frau werden wird. Dieses Mädchen bringt er dann aber auch relativ schnell nach der Hochzeit wieder um.

Unsere Protagonistin weiß, Lo-Melkhinn wird sich das hübscheste Mädchen holen, als er in ihr Zeltdorf mitten in der Wüste kommt. Und sie weiß auch, dass das ihre Schwester sein wird. Diese will sie um jeden Preis beschützen. Sie zieht das schönste Kleid an und lässt sich schminken und frisieren, bevor sie vor die Augen des grausamen Herrschers tritt. Dieser nimmt sie dann auch mit auf sein Schloss. Doch am nächsten Morgen ist sie noch nicht tot. Und auch die nächsten Tage überlebt sie. Kann unsere Protagonistin dem Treiben Lo-Melkhinns ein Ende setzen?

„Tausend Nächte aus Sand und Feuer“ spielt im Orient, die Autorin bedient sich aber einiger Fantasyelemente. Die Umgebung hat mir sehr gut gefallen. Etwas irreführend ist, dass man außer Lo-Melkhinns Namen keine Namen erfährt, auch den der Protagonistin nicht. Es ist immer „die Mutter meiner Schwester“ etc. Für mich ist das etwas unnötig und schwierig beim Lesen, weil es den Figuren damit auch ein wenig die Identität nimmt. Das Buch nimmt über seinen größten Teil nicht wirklich an Fahrt auf, es plätschert immer nur dahin. Es passiert tatsächlich zum größten Teil nichts, außer dass unsere Hauptfigur langsam merkt, was hinter Lo-Melkhinn steckt und dass sie ihre magischen Fähigkeiten entwickelt. Der kurze Showdown am Ende kommt so unerwartet und plötzlich, dass er kaum mehr glaubwürdig ist. Es baut sich leider auch nicht wirklich Spannung auf.

Zu den Figuren konnte ich kaum eine Bindung aufbauen, es fällt mir sehr schwer, sie zu charakterisieren. Es ist ja irgendwie interessant, den Figuren keine Namen zu geben, dann müsste man allerdings einen großen Schwerpunkt auf ihren Charakter und ihre Charakterentwicklung legen. Doch sie bleiben blass und farblos.

Der Schreibstil war ein bisschen poetisch und blumig und mir wurden auch ein paar gute Denkansätze mitgegeben. Trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Das Einzige, was mir vermutlich in Erinnerung bleibt, war das Setting und die Grundidee, die ich eigentlich ziemlich gut finde.

*Erschienen bei cbt*

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Autorin / Autor: loveathletics - Stand: 14. Juli 2016