Liebeserklärung an schnurrende Fellungeheuer

Am 8. August ist der internationale Tag der Katze

Zugegeben - für VegetarierInnen sind sie eine echte Herausforderung. Und auch manch eine Freundin fragt sich stirnrunzelnd, was man bloß für dieses Fellungeheuer empfindet, das einem allmorgendlich halbaufgefressene Mäuse vors Bett legt oder mal wieder das Amselnest im Garten geplündert hat. Aber KatzenbesitzerInnen sind hart im Nehmen und verzeihen ihrem Haustier (fast) alles. Diese Liebe zu den schnurrenden Fellungeheuern darf heute, am 8. August, mal so richtig öffentlich ausgedrückt werden, denn wir begehen heute den internationalen Tag der Katze. Er wurde vor einigen Jahren eingeführt, um die Menschen an den Schutz der Tiere und ihre artgerechte Haltung zu erinnern. Denn nicht immer war die Katze ein respektvoll behandelter Mitbewohner. Obwohl man anhand von Knochenfunden festgestellt hat, dass Mensch und Katze schon vor 9000 Jahren in Mesopotamien, Südost-Anatolien und Jordanien zusammen lebten, diente das Tier viele Jahrhunderte lang und in vielen Ländern ihren BesitzerInnen eigentlich nur dazu, Mäuse zu jagen oder ihnen Fell für Mäntel oder Handschuhe zu liefern. Als Dank dafür wurden ihr dann im Mittelalter dämonische und unglückbringende Kräfte angedichtet und  - als angeblicher Begleiterin von "Hexen" - jede Menge grausamer Tötungsrituale angetan. Besonders der Aberglaube bezüglich schwarzer Katzen ist bis heute noch weit verbreitet.

Heute ist die Mietze - zumindest in Deutschland - weitaus besser angesehen. Inzwischen leben hier über acht Millionen Katzen, übrigens fast drei Millionen mehr als Hunde. ÄrztInnen und PsychologInnen sprechen den schnurrenden Schmusetieren sogar eine therapeutische Wirkung zu. Vor allem alleinstehenden Menschen sind sie eine große emotionale Stütze, weshalb sie immer häufiger auch in psychiatrischen Einrichtungen und Seniorenheimen eingesetzt werden. Eine kürzlich in Finnland durchgeführte Studie bescheinigt auch Kindern, die mit Katzen oder Hunden aufwachsen, ein um ein Drittel verringertes Risiko, an Atemwegsinfektionen zu erkranken - und das trotz Tierhaaren!

Allerdings gibt es - wie bei allen wissenschaftlichen Studien - auch gegenteilige und nicht so schöne Erkenntnisse: So wurde durch eine Studie mit 45.000 Däninnen bekannt, dass Katzenhalterinnen womöglich ein höheres Selbstmordrisiko haben, da sie sich über den Kot der Tiere mit der Krankheit Toxoplasmose infizieren können, die unter anderem zu Lungenentzündung und Hautausschlag führen kann sowie bei Schwangeren sogar zu Fehlgeburten.

Aber von solchen Schrecklichkeiten wollen wir am heutigen Katzenfeiertag jetzt nichts mehr hören, denn schließlich wollen wir unser Schmuseknäuel heute mal so richtig verwöhnen und es eher mit Samt- als mit Gummihandschuhen anfassen, oder? In diesem Sinne: ein herzliches Miiiiaaaauuuuu ;-)

Dein schönstes Katzenerlebnis?

Autorin / Autor: Redaktion mit Material von wikipedia u.a. - Stand: 8. August 2012