Stan Lee's Alliances - A Trick of Light

Autor_innen: Kat Rosenfield, Stan Lee, Ryan Silbert, Luke Lieberman
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Petra Müller, Eva Jaeschke

Cameron Ackerson, lebt mit seiner Mutter in Ohio. Sein Vater starb auf mysteriöse Weise bei einem Segelausflug auf dem Eriesee. Cameron will mit seinem Livestream beweisen, dass die Geschichte um und vom Eriesee keine erfundene ist, sondern der Wahrheit entspricht. Bisher ist Cameron nicht wirklich berühmt auf YouTube. Aber mit diesem Livestream wird sich alles ändern. Denn er wird beim Dreh seines Videos vom Blitz getroffen. Und dieses Video macht ihn berühmt. Das war es doch, was er immer wollte: „Berühmt sein“. Er merkt schnell, dass dieser Ruhm auch seine Kehrseite hat. Als Cameron mit starken Kopfschmerzen im Krankenhaus erwacht, realisiert er nicht, was passiert ist. Er bemerkt nur dieses ständige Summen in seinem Kopf, und das macht ihn langsam wahnsinnig. Als er feststellt, dass die elektrischen Gegenstände mit ihm in Verbindung treten möchten, kann er es nicht glauben. Er lernt schnell seine neue Gabe anzuwenden. Denn er kann nicht nur mit den Gegenständen kommunizieren, sondern sie auch manipulieren. Auch wenn es Cameron nicht gefällt, in anderer Menschen Privatleben hineinzuschauen. Aber eine gute Sache hat es dann doch, er kann somit die Welt vor einem großen Unheil beschützen. Denn eine dunkle Macht bedroht den Planeten.

*Meine Meinung*
Geschrieben wird die Geschichte aus der Sicht dreier Charaktere. Die von Cameron, Nia und Xal. Cameron kam mir Anfangs schüchtern, zurückhaltend vor. Erst durch seine neue Gabe, wurde er interessanter. Er durchlebt eine Reise durch das „Cyberspace“. Lernt Umgebungen kennen, die so gar nicht in Erscheinung treten dürften. Er lernt Nia kennen und durch sie begreift er, was er gerade durchmacht. Zusammen wollen sie die Onlinewelt retten. Sie nennen es „Kosmische Gerechtigkeit“. Dabei stoßen sie nicht nur auf kleine Dinge, sondern auch auf größere und bringen sich damit selbst in Gefahr.
Was ich an Cameron schön finde ist: als er erfährt, wer und was Nia wirklich ist, bleiben seine Gefühle für sie die gleichen. Er steht auch dann zu ihr, als sie einen großen Fehler macht. Cameron rettet Nia und setzt dabei sein und das Leben seines besten Freundes aufs Spiel. Und er verspricht ihr, dass sie eines Tages das sein wird, was sie sich immer gewünscht hat. „Frei“
Nia ist 17 Jahre und lebt in einer virtuellen Welt. Die echte kennt sie nicht. Sie hat keine echten Freunde, nur diese, mit denen sie online verbunden ist. Ihr Vater sperrt sie ein, und sie leben an einem einsamen und finsteren Ort. Nia will frei sein, frei von ihrem strengen Vater, frei von dieser langweiligen und unechten Welt. Was mir an Nia gefallen hat: Sie setzt sich gegen ihren Vater durch. Sie täuscht ihn, um Cameron zu treffen. Aber Nia hätte auch auf ihren Vater hören sollen, den sie merkt zu spät, dass sie und die Stadt in großer Gefahr ist.
Xal, ein Alien, ist auf Rache aus. Sie will den Erfinder finden und ihn dafür bestrafen, was er ihr und ihrem Volk angetan hat. Dafür geht sie über Leichen. Denn sie kann nur in menschlicher Form auf der Erde überleben. Für mich kommt Xal etwas gruselig herüber. Schon wie sie sich der Menschen bemächtigt, ist nicht gerade erbaulich.
Die Nebencharaktere sind hier wirklich sehr gut dargestellt. Man lernt von allen ihre Handlungsweisen kennen. Aber am merkwürdigsten finde ich dann doch Dr. Sixt (er führt seltsame Experimente an Lebewesen durch).

Obwohl ich kein Stan Lee Fan bin (er hat die Marvel Filme produziert), bin ich aber von diesem Buch sehr angetan. Stan Lee dreht eigentlich nur Filme, deshalb ist dies sein erstes Buch. Es ist ihm sehr gut gelungen. Der Schreibstil ist flüssig, man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es fesselte mich von Anfang an. Die Charaktere kommen so authentisch rüber, dass man glaubt, sie leben wirklich (so bei Nia). Am Beginn erfährt man erst einiges über Nia. Dann erst kommt Camerons Geschichte. Aber das soll so sein, denn beim genaueren Lesen versteht man auch warum. Richtig Fahrt nimmt die Geschichte im mittleren Teil auf. Und zwar da, als man erfährt, wer der Erfinder ist, und was es genau mit Nia auf sich hat. Das Ende empfinde ich als einen fiesen Cliffhänger, den man erfährt nicht wirklich, ob es eine Fortsetzung geben wird. Ich fände es schade, denn gerade der Epilog lässt so einige Fragen offen.

Das Cover des Buches hat mich etwas irritiert. Dort sieht man Cameron, wie er vom Blitz getroffen wird und auf der einen Seite Nia. Ich hätte mir an dieser Stelle besser Xal vorstellen können. Denn sie nimmt in der Geschichte mehr Platz ein.

*Fazit*
Wir werden auf eine Reise durch das Cyberspace mitgenommen. Uns wird vor Augen geführt, wie es sein könnte, in einer virtuellen Welt zu leben. Mit Menschen über andere Wege zu kommunizieren außerhalb des Internets. Aber so erschreckend ist das ganze nicht mehr. Wir leben doch schon fast mitten drin. Selbstfahrende Autos, Geräte, die uns sagen, wo es lang geht und vieles mehr. Ich kann euch das Buch sehr gerne weiterempfehlen. Vor allen Lesern, die auf Science-Fiction stehen. Aber auch den Fans von Marvel Filmen. Ihr bekommt hier genug geboten.

*Erschienen bei Loewe*

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Autorin / Autor: sarah15 - Stand: 6. Februar 2020