Diese kleine Band liefert eine kleine Auswahl ihres Könnens auf ihrer EP „Liar behind the sun“. Bis es allerdings zu diesem Album kam, waren viele kleine Schritte nötig. Der Sänger der schwedischen Band Simon Stalhamre hatte früher echten Bammel vor Live-Auftritten, sodass er mehrere Gigs schwänzte und sogar aus Bands ausstieg. Lange blieben seine Demo-Bänder im Schrank versteckt. Durch die Hilfe eines Freundes und einer Therapie besserte sich das aber zum Glück.

Wie dem auch sei, Small Feet kann sich hören lassen! Der erste Song auf der EP führt einen in einen lässigen Gitarrengroove mit fast unauffälligem Schlagzeug ein. Was auffällt: Die besondere, fragile Stimme des Leadsängers. Diese bildet das Herzstück des Albums. Dazu kommen einfache, unverkrampfte Melodien, die ins Herz gehen. Dezent melancholisch verträumt geht es weiter mit „Rivers“, zu dem es ein unglaublich schönes Musik-Video auf YouTube gibt. Fast schon verzweifelt verbinden sich hier Gitarre, Industrialsounds und eine geisterhafte Singstimme. Heraus kommt ein berührendes Lied, das leicht psychedelisch klingt.

„Dagmar“ ist dann eher gemächlich, könnte man sich gut als Handlungspausenmusik in einem Film (bei Zeitlupenszenen) vorstellen. „Smoke and Mirrors“ ist eine enthusiastische Mischung aus „Beatles“ und ähnlichen Bands. Durch den mehrstimmigen Gesang und dem dominanten Schlagzeug-Beat bleibt dieses Stück lange im Ohr.

„Hymn“ ist wieder ein langsames, sehr kurzes Stück, das die CD abrundet.

Irgendwie fehlt einem aber mehr. Fünf Lieder sind wirklich etwas wenig, aber erlauben dennoch ein Urteil: Von Small Feet wird noch viel zu hören sein!