Sauberer als die Klobrille

Smartphones sind weniger keimbelastet als gedacht

Erst mit dem Finger in die Nase, dann auf den Touchscreen deines Smartphones? Bäh! Touchscreens gelten bei vielen als Bakterienparadies, schmieren doch ständig irgendwelche ungewaschenen Finger darauf herum. Ist aber halb so wild, meinen jetzt ForscherInnen der Hochschule Furtwangen. Das Team um Prof. Dr. Markus Egert konnte zeigen, dass entgegen anders lautender Horrormeldungen aus dem Internet Smartphone-Touchscreens nur mäßig mit Mikroorganismen belastet sind.

*Weniger Keime als auf der Hand oder der Klobrille*
In einer jetzt veröffentlichten Studie bestimmten die Forscher die durchschnittliche Gesamtkeimzahl auf den Touchscreens von Smartphones mit rund einem Keim pro Quadratzentimeter. Dies sind gut 100 Mal weniger Mikroben als man auf der menschlichen Hand oder auch auf dem häuslichen Toilettensitz findet, der gerne als abschreckender Vergleich herangezogen wird.
Allerdings wurden in der Studie auch potentielle Krankheitserreger auf den Touchscreens entdeckt. So wurden z.B., wenn auch in geringen Mengen, Fäkalbakterien wie Escherichia coli nachgewiesen. Fünfzig Prozent der sicher identifizierten Arten gehörten zur Risikogruppe 2, das heißt sie waren potentiell krankmachend.

*Einfach sauber halten mit Brillenputztüchern*
Zur hygienischen Reinigung empfehlen die Forscher entweder saubere Mikrofasertücher oder – noch besser – alkoholische Brillenputztücher, die die Keimzahl um bis zu 96% reduzieren können. Die Hersteller von Mobilgeräten raten allerdings meist nur zur trockenen Reinigung. Damit lassen sich jedoch lediglich 80% der Keime entfernen, zeigte die Studie.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 4. November 2014