Rot wie das Meer

Autorin: Maggie Stiefvater
Übersetzerin: Sandra Knuffinke, Jessika Komina
432 Seiten

Buchcover Rot wie das Meer

Jedes Jahr findet Anfang November auf der Insel Thisby etwas ganz besonderes statt: das Skorpio-Rennen. Doch das ist kein gewöhnliches Rennen, denn die Reiter reiten nicht etwa auf normalen Pferden, sondern auf so genannten Capaill Uisce. Meerwesen, die die Gestalt wunderschöner Pferde annehmen, aber keineswegs so harmlos wie diese sind. Manche Reiter schaffen es ins Ziel, andere nicht und einige müssen die Teilnahme sogar mit ihrem Leben bezahlen.
Aber dieses Jahr ist alles anders als zuvor, denn in diesem Jahr wird Puck Connolly als erste Frau an dem Rennen teilnehmen. Eigentlich hatte sie nie die Absicht gehabt, dieses Wagnis einzugehen und sie hat keine Ahnung, worauf sie sich da eingelassen hat …

*Meine Meinung*
Schon mit ihrer Trilogie um die Wölfe von Mercy Falls hatte Maggie Stiefvater eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie eine fantastische Autorin ist und es versteht, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Umso gespannter war ich daher auf ihr neues Buch "Rot wie das Meer", das zwar auch im Fantasy Bereich angesiedelt ist, aber für sich allein steht und zudem noch ein wenig düsterer ist.

Die Handlung ist von Anfang an gleich sehr spannend und man fiebert die ganze Zeit mit Puck mit. Seit dem Tod ihrer Eltern, die von einem dieser faszinierenden und gleichermaßen bedrohlichen Meerwesen angegriffen wurden, müssen sie und ihre zwei Brüder allein für sich sorgen, was nicht gerade einfach ist. Eine Weile lang können sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten, doch als sie drohen, ihr Haus zu verlieren, sieht Puck sich gezwungen, an dem gefährlichen Rennen teilzunehmen, um dies zu verhindern.

Sean, der bereits viermal das Rennen gewonnen hat, ist jedoch genauso entschlossen, das Rennen erneut für sich zu entscheiden, denn es geht um seine Freiheit. Er hätte die Insel schon längst verlassen, wenn seine einzige Familie nicht in Corr, einem dieser Meerwesen, bestünde, das einem anderen gehört. Er kann es nur kaufen, wenn er wieder gewinnt.

Das gesamte Geschehen wird abwechselnd aus zwei verschiedenen Perspektiven geschildert. Obwohl Puck und Sean die Geschichte zählen, stehen die Wasserpferde aber stark im Mittelpunkt, was die Geschichte so einzigartig macht. Es gibt zwar auch eine kleine Romanze, als Liebesgeschichte kann man "Rot wie das Meer" allerdings dennoch nicht bezeichnen und wer auf eine solche aus ist, würde vermutlich enttäuscht werden.

Insgesamt ist "Rot wie das Meer" ein fantastischer Roman über faszinierende Meerwesen, denen zumindest ich bisher noch nie zuvor begegnet bin. Sie ziehen einen in ihren Bann und lassen dich erst wieder los, wenn die letzte Seite gelesen ist. Wer ein wenig düstere Fantasygeschichten mag und nicht mit falschen Erwartungen an das Buch heran geht oder fälschlicherweise auf eine Liebesgeschichte hofft, kann eigentlich nicht enttäuscht werden.

*Erschienen bei: script5 Verlag*

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Autorin / Autor: stephie - Stand: 28. September 2012