Pala - Das Spiel beginnt

Text von Marcel van Driel
Einbandgestaltung von David B. Hauptmann
Der Start der Braingame-Trilogie von Marcel van Driel.

Buchcover

Als Iris ein geheimnisvolles Computerspiel erfolgreich durchlaufen hat, bekommt sie eine Einladung nach Pala, einer Insel, auf der der mysteriöse Mr. Oz irgendeinen noch mysteriöseren Plan verfolgt. Er trainiert hochbegabte Jugendliche und macht aus ihnen Superhelden, die die Welt verändern sollen. Aber so richtig weiß Iris nicht, warum sie eigentlich eingeladen wurde - ihr fotografisches Gedächtnis kommt ihr nicht so bedeutsam vor. Und wie der Plan von Mr. Oz genau aussieht, ist ihr auch schleierhaft. Klar ist nur, dass das Training erbarmungslos ist und es in so manchem Level, den sie als angehende Superheldin zu durchlaufen hat, um Leben und Tod geht. Schnell kommen da erste Gedanken an eine Flucht auf, doch dann erfährt sie, dass Mr. Oz ihren seit langem vermissten Bruder offenbar in seiner Gewalt hat.

Pala - Das Spiel beginnt kommt mir vor wie eine Mischung aus Erebos und X-Man und eigentlich finde ich solche Geschichten super. Allerdings fand ich die Figuren etwas lieblos, sie entwickeln irgendwie kein Eigenleben in meiner Fantasie, ich kann sie mir irgendwie nicht mal so richtig vorstellen. Zudem fand ich das Verhalten der Figuren so unglaubwürdig oder sagen wir mal: innerhalb der insgesamt natürlich sehr unrealistischen Geschichte wenig plausibel. Mir kommt es vor, als würde der Schwerpunkt hier neben literarischen Bezügen (Oz!) mehr auf das filmreife Setting (gefährliche Schnitzeljagd, einsame Insel, ein geheimnisvoller Mr. Oz) und eine actionreiche Handlung gelegt als auf eine individuelle Ausgestaltung von Charakteren und ihren Beziehungen untereinander.

Der Autor Marcel van Driel, von dem ich ehrlich gesagt vorher noch nie gehört hatte, scheint ein sehr erfolgreicher Jugendbuchautor zu sein und seine Bücher sind - zumindest in den Niederlanden - immer wieder Bestseller. Ich kann mir vorstellen, dass solche Bücher thematisch für viele ansprechend sind, mich persönlich hat das Buch aber eher gelangweilt, weil es mir zu oberflächlich war. Ich würde darum vermuten, dass sich das Buch eher an jüngere Leser/innen richtet, auch wenn es dafür vielleicht etwas zu viel Gewalt enthält, aber meine Kritikpunkte können sich ja in den nächsten zwei Bänden noch in Luft auflösen. Ich will natürlich trotzdem wissen, wie es weiter geht.

    Deine Meinung zu diesem Buch?

    Autorin / Autor: luthien - Stand: 27. April 2016