Morgen und die Ewigkeit danach

Autorin: Manuela Inusa

Nach dem Tod ihres kleinen Bruders ging für Nathalie alles bergab, sie unternahm einen Suizidversuch und hörte auf, zu reden. Schließlich wurde sie in eine Psychiatrie eingewiesen. Auch nach über einem Monat hat sich noch nichts geändert, doch dann lernt sie Lukas kennen. Beide spüren, dass da etwas besonderes zwischen ihnen ist. Trotzdem sind sie dem Tod noch wesentlich näher als dem Leben.

Mit Nathalie und Lucas hat Manuela Insula eine wirklich schöne, traurige und berührende Geschichte geschaffen, die einen von der ersten Seite an in ihren Bann zieht.
Die beiden Protagonist_innen sind mit ihren eigenen Denkweisen, Problemen und Entwicklungen wirklich sehr schön und individuell ausgearbeitet und harmonieren auf ihre eigene Weise unheimlich gut miteinander.

Die Entwicklung der Geschichte hat mit sehr gut gefallen, sie zeigt auf, dass es Hoffnung, aber auch Rückschläge gibt, dass nicht alles perfekt ist und auch nicht allein durch Liebe einfach so wird. Aber es wird deutlich, wie sehr sich die beiden gut tun und dass sie einander zeigen können, dass das Leben lebenswert ist.
Hierbei hat mir auch das Drumherum mit den anderen Patienten gefallen, die unterschiedlichen Geschichten, Vor- und Rückschritte, die in genau dem richtigen Maß beschrieben werden. Das ganze verleiht dem Buch eine wirklich schöne Atmosphäre und lässt es in meinen Augen auch noch authentischer wirken.

Auch der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, besonders gut gefallen haben mir hier die kleinen Briefchen, die Lucas geschrieben hat, sowie Nathalies Tagebucheinträge und Rückblicke.

Die Geschichte ist wunderschön, traurig, berührend und hat viel Tiefgang, der einen zum Nachdenken bringt. Ein Jugendbuch, dass ich auf jeden Fall weiter empfehlen würde. Allerdings sollte man sich vor dem Lesen eventuell die Triggerwarnungen ansehen. Denn auch wenn die Geschichte zeigt, dass man es schaffen kann, gegen Suizidgedanken und andere Erkrankungen, auf Grund derer die Jugendlichen in der Psychiatrie sind, anzukämpfen, werden vor allem am Anfang viele negative Gedanken und Verhaltensweisen beschrieben.


*Erschienen bei cbt*

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Autorin / Autor: Paula - Stand: 3. Mai 2021