Mari Samuelsen

Album: Nordic Noir

CD-Cover Mari Samuelsen

Es ist ziemlich selten vorgekommen, dass ich bereits das erste Lied einer CD einen ganzen Tag lang Schleife gehört habe, weil es mich so berührt – das ist genau das, was Mari Samuelsen bewirkt hat. Ihre Musik bewegt so sehr, nimmt so auf Zauberreisen mit und Abenteuer und Wunder, dass jedes Lied immer wieder gehört werden möchte.

Dabei ist die Musik immer wieder ganz anders, kraftvoll, sanft, mystisch fast, wie ganze Geschichten für sich, da sind Bilder, die entstehen, immer wieder, als bestünde die Musik aus Erzählungen voller eigener Klänge, Töne, Farben und Ideen. Magiegeschichten. Der Rhythmus trägt einen mit sich fort. Es ist wie ganze interessante Bücher und Filme gleichzeitig und dabei so eine Leichtigkeit. Ruhig und voller Kraft. Ein bisschen wie als würde Mari Samuelsen mit den 12 Liedern der CD Bilder malen, sie spielt Geige, weitere Künstlerinnen und Künstler um sie herum, vor allem auch ein so gutes Zusammenspiel mit Cello und Klavier. Wie ein Orchester fast und dann doch wieder ganz leise und dann wieder sehr laut. Wie Brüche immer wieder in der Musik, die die Musik erst spannend werden lässt.

Dazu ist die Liederauswahl sehr vielseitig, wie die ganze Musik auch. Eigene Kompositionen zusammen mit skandinavischen, die aber in verschiedenen Sprachen dort stehen, so gibt es zum Beispiel auch einen deutschen Titel „darf ich“ und englische „words of amber“ und „timelapse“ (was das Lied ist, das ich immer wieder hören will) und natürlich auch skandinavische. Alles an der Musik ist vielschichtig mit vielen Ebenen, die sich immer wieder wandeln. Leichtigkeit und Schwere gleichzeitig. Wie tiefe und hohe Töne. Überraschend. Immer anders. Eckig und zart und leicht und wieder kräftig.

Es ist wie auf Reisen sein mit der Musik zu Ländern, die wir gar nicht kennen. Etwas an der Tiefe der Musik und dem Rhythmus und dem Wechsel und Aufbrüchen und dem Zusammenspiel der Instrumente ist so kraftvoll und berührend. Da ist dann gar kein Gesang nötig, um ganze Geschichten entstehen zu lassen. Die Lieder sind sehr bewegend. Voller Klang. Viele sind abwechselnd ruhig und ziemlich kräftig und laut und dann wieder sehr zart. Wie Flügel gebend.

Es gibt Lieder, die fast wirken, als spielten sie auf einem Schiff auf Abenteuerreise, wie zum Beispiel „the mist“. Lieder wie „love and rage“, die klingen wie ein wilder Ozean bei Sturm. Dann sehr ruhige wie zart auf der Wiese sein und ausruhen wie „near light“. Unendlich bereichernd.

Das ist eine CD, die immer wieder gehört werden kann und dann sind da neue Wunder. Musikreisen ist das Wort, das mir einfiel. Voller Kunstzauberwelten. Losreisen.
Tief und beschwingt. Ziemlich magisch. So viel zu entdecken.

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Autorin / Autor: Sabrina Bowitz - Stand: 16. März 2018