In dem Buch „Magic of Moon and Sea – Die Diebin der vielen Gesichter“ von Clare Harlow geht es um das Mädchen Ista, das nach dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters diesen in der von ihm zuletzt bewohnten Stadt, Shelwich, sucht. Doch bereits in ihrer ersten Nacht in der Stadt kommt sie in Kontakt mit den dort hausenden Wesen – sogenannte „Grilks“, die von den Bewohner:innen (die selbst zum Teil mit ansteigenden und abnehmenden magischen Fähigkeiten gesegnet sind) vor allem deshalb gefürchtet werden, weil bei ihrem Auftauchen Menschen verschwinden. Ista selbst kann in jener Nacht durch das Eingreifen eines zwielichtigen Mannes, Alexo, zwar entkommen, ist aber gezwungen, für diesen verschiedene Aufträge auszuführen, um so die von diesem bei ihrer Rettung beschlagnahmte Klarinette ihres Vaters zurückzuerhalten.

Bei einer ihrer Missionen kommt sie dabei mit einem Jungen namens Nat in Kontakt; er ist der Sohn einer Journalistin, der, wie auch seine Mutter, nicht glaubt, dass die Grilk-Angriffe zufällig erfolgen. Gemeinsam mit Ista und einer weiteren Betroffenen machen sie sich daran, herauszufinden, was und wer genau hinter den Grilk-Angriffen steckt…

Meine Meinung zum Buch

Insgesamt fand ich das Buch sehr gelungen. Es ist eine schöne Geschichte, die dazu einlädt, in die Magie der geschaffenen Umgebung einzutauchen und den Alltag zu vergessen. Die wesentlichen Elemente und Protagonist:innen werden dabei ausreichend beschrieben, ohne zu langweilen. Auch werden verschiedene Charaktere gezeichnet, die hinter den Angriffen der Grilks stecken könnten, sodass nicht von Anfang an klar ist, wer tatsächlich dahintersteckt. Ganz besonders schön fand ich auch zu lesen, dass die Autorin noch kurz erklärt, wie die Idee zu dem Buch entstanden ist.
Während ich an der Geschichte selbst nichts auszusetzen habe (es ist ein Kinderbuch, deswegen sollte mensch als erwachsene Leserin auch keine zu hohe Ansprüche stellen), muss ich – überraschenderweise – das Buchcover selbst doch als negativ anführen. Überraschend ist dies (auch für mich) deswegen, als dass ich das Cover generell als sehr schön gestaltet empfinde und die goldschimmernde Schrift den Hintergrund noch schöner in Szene setzt.
Daher war ich umso enttäuschter als ich plötzlich feststellte, dass der Buchtitel – sowohl auf der Vorderseite des Buches als auch auf dem Buchrücken – in Teilen verschwunden war. In meinem Fall habe ich also nur noch ein „MAGII OF MOON AND SI“ auf der Vorderseite stehen, die Schrift auf dem Buchrücken ist inklusive Untertitel des Buches sogar fast komplett verschwunden.
Ich behandle meine Bücher immer sehr pfleglich, hatte es nicht mit auf Reisen oder im Rucksack, sondern lediglich beim Vorlesen in der Hand.
Da gerade die goldschimmernde Schrift das Buch auch für kleinere Kinder interessant gemacht hat (es scheint keine Folie, sondern vielmehr ein sich lösender Aufdruck zu sein), ist dies besonders enttäuschend; gerade auch deswegen, da nach dem Ablösen nicht einmal mehr der Buchtitel zu lesen bleibt.
Ansonsten – bis auf dieses Manko – ist es aber eine wirklich zauberhafte, leicht zu lesende Geschichte, die es vermag, die Abendstunden in etwas Magie zu hüllen.

Erschienen bei Schneiderbuch