Immer ist ein verdammt langes Wort

Autorin: Sabine Schoder

„Immer ist ein verdammt langes Wort“ ist die Geschichte eines Mädchens, dessen Leben nach einem schweren Unfall völlig verkehrt läuft.
Nachdem sie im Koma gelegen hat, stehen Schmerzen und Gedächtnislücken an der Tagesordnung. Rena ist zwar stark im Nehmen, aber sogar sie merkt, wie schlecht es ihr mit dieser Veränderung geht.
Wäre da bloß nicht dieser Junge, der buchstäblich vor ihren Füßen landet und alles hinterfragt! Mit ihm zusammen probiert das Mädchen ihre Gedächtnislücken zu füllen und herauszufinden, was an jenem Tag wirklich geschehen ist.

*Meinung:*
Charaktere:
Ich lese sehr oft Bücher mit Protagonisten, die eine sehr starke Persönlichkeit haben. Auch dieser Roman handelt von einem Mädchen, das wahnsinnig viel Mut und Stärke mitbringt. Rena hat große Veränderungen durchgemacht und muss ihr Leben umstellen, was für niemanden leicht ist und schon gar nicht für ein Mädchen im Jugendalter. Jedoch schafft sie es, mit ihrem psychischen und physischen Schmerz umzugehen und hat trotzdem noch einen Sinn in ihrem Leben. Rena ist meiner Meinung nach ein Vorbild für alle Jugendlichen, da sie es schafft, nach einem Schicksalsschlag weiterzumachen.
Renas Mutter hat selbst eigene Probleme zu bewältigen und ist mental ein wenig labil. Was dazu führt, dass sie sich nicht so gut um Rena kümmern kann, somit hat Rena in frühen Jahren schon lernen müssen, erwachsen zu sein. Nichts desto trotz versucht ihre Mutter alles, damit sie für ihre Tochter da sein kann, auch wenn sie dies mit ihrer eigenen Art und Weise macht.
Kick, der Junge der Rena zeigt, dass sie ihre Gedächtnislücken füllen muss und sich der Wahrheit stellen soll, ist mir von Anfang an sympathisch erschienen. Er ist ein herzensguter Mensch, in den sich jedes Mädchen verlieben würde.

Story:
Ich habe mich in die Lovestory von Rena und Kick verliebt und sie konnte mich auch nicht losreißen. Die zwei haben eine Verbindung, die man nur selten sieht. Es war traumhaft, diese Geschichte zu lesen, mitzufühlen und vor allem mitzuerleben. Die traurigen Parts sind mir ans Herz gegangen und Rena hat mir teilweise leidgetan, aber ihre Art mit allem umzugehen, macht auch den Leser stark. Es war auch schön mitanzusehen, wie sie sich Kick gegenüber öffnet und der wiederum keine Vorurteile hat, da Renas Leben auch vor dem Unfall nicht ganz leicht gewesen ist.

Schreibstil/Aufbau:
Der Aufbau der Geschichte ist sehr gut gelungen. Der Leser hat einen gemütlichen Einstieg, bei dem er Rena kennenlernt und viele Informationen über den Unfall und die Zeit danach bekommt.
Die Spannung wird über die ganzen Seiten hinweg aufrechterhalten und somit finde ich die Buchlänge perfekt.
Der Schreibstil von Sabine Schoder ist einerseits flüssig gehalten und andererseits so poetisch und emotional beschrieben, dass ich ein paar Mal Tränen vergossen habe.

Gestaltung:
Die österreichische Autorin hat Grafikdesign studiert, was erklären würde, warum das Cover der Autorin so umwerfend aussieht. Richtig schön gestaltet, das Cover fällt sofort ins Auge, da die Farben alles so hell und fröhlich machen. Auch der Titel beeindruckt mich! Das Buch passt richtig gut ins Bücherregal und das Geschriebene ins Gedächtnis!

Hintergrund:
Sabine Schoder ist eine österreichische Autorin und hat schon mehr Bücher veröffentlicht. Mit dem Titel „Liebe ist was für Idioten-Wie mich“ hat sie auch einen Literaturpreis bekommen und ich war von „Immer ist ein verdammt langes Wort“ so überzeugt, dass ich mir bereits „Liebe ist was für Idioten-Wie mich“ und „Liebe ist so scheiß kompliziert“ gekauft habe. Als ich mir ein paar Rezensionen durchgelesen habe, merkt man sofort, wie beeindruckend die Autorin ist! Sie schafft es auch ernste Themen perfekt rüberzubringen mit einem Hauch von Humor und was auf gar keinen Fall fehlen das ist natürlich die Liebesgeschichte!

*Fazit:*

Das wird definitiv nicht das letzte Buch sein, dass ich von Sabine Schoder lesen werden!


*Erschienen bei Sauerländer *

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Autorin / Autor: Jessy - Stand: 02. Oktober 2020