Honeybridge. All Mine

Autorin: Pippa Nixon
Übersetzt von Angela Koonen

Isabella ist 33 Jahre alt, frisch geschieden und fest entschlossen, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Stattdessen will sie sich eine neue Zukunft aufbauen, die von niemandem abhängt, und in der sie sich selbst verwirklichen kann. Genauer gesagt will sie sich endlich ihren Lebenstraum erfüllen, und ein eigenes italienisches Restaurant eröffnen; damit will sie einen Ort schaffen, an dem Menschen zusammenkommen und einander begegnen können. Es soll gemütlich sein, einladend, das Essen köstlich und die Stimmung entspannt. Die richtige Immobilie dafür hat sie in der Kleinstadt Honeybridge gefunden: Ein in die Jahre gekommenes Haus mit einem Gastraum im Erdgeschoss und einer kleinen Wohnung direkt darüber. Um dem zu entsprechen, was Isabella sich vorstellt, muss sie nicht nur Zeit und Liebe, sondern auch einiges an Geld investieren, um die seelenlosen Räume in das Kleinod zu verwandeln, das sie sich vorstellt. Und noch ein großes Projekt hat sie gestartet: Um sich voll und ganz auf ihr Restaurant zu konzentrieren, hat sie sich geschworen, sich ein ganzes Jahr von Männern fernzuhalten: keine Dates, keine Flirts, keine One-Night-Stands. So beginnt ihr Abenteuer in ihrer neuen Heimat, bei dem sie einigen Herausforderungen begegnen wird. Denn nicht nur ein Restaurant zu eröffnen ist harte Arbeit – es stellt sich heraus, dass ihr zweites Projekt deutlich schwieriger wird als erwartet, denn in Honeybridge erwarten sie nicht nur neue Freundinnen und Verbündete, sondern auch starke Hände, breite Schultern und das verführerische Lächeln von Etienne, der das Bistro schräg gegenüber von ihrem Restaurant führt.

„Honeybridge – All Mine“ hat meine Erwartungen in weiten Teilen erfüllt. Die gesamte Aufmachung des Buches verspricht eine cozy Lovestory in einem herbstlichen Kleinstadt-Setting mit einer Prise Spice. Die Lovestory ist auf jeden Fall da, und sie ist genauso vorhersehbar, wie man es erwartet. Positiv überrascht hat mich die große Rolle, die weitere Charaktere in Honeybridge in der Geschichte spielen. Da gibt es nicht nur die Freunde von Etienne und ihre Familien, sondern auch die Familien der Hauptcharaktere, neue Freundinnen von Isabella und weitere Einwohner, die wir kennen lernen dürfen, und die uns dann immer wieder begegnen. Hier wird wirklich deutlich, welche Rolle die Gemeinschaft spielt, wie wertvoll es ist, einander zu helfen und wie viel jeder einzelne davon profitieren kann, in einer solchen Community verwurzelt zu sein. Ein Punkt der mir eher weniger gut gefallen hat, war das Level an Spice  - trotz Isabellas Vorsatz geht es früher oder später zur Sache zwischen den beiden, und auch schon vorher gibt es zahllose Anspielungen, Beschreibungen, und Träumereien, die sich eindeutig an ein erwachsenes Publikum richten.

Daran ist generell nichts auszusetzen, allerdings wirken diese Elemente teilweise sehr bemüht und betten sich nicht so harmonisch in die Story ein, wie es sein sollte. Trotzdem habe ich mit Etienne und Isabella mitgefiebert und war immer wieder berührt davon, wie die Einwohner von Honeybridge Isabella aufgenommen haben, und wie selbstverständlich es ist, dass einander geholfen wird. Pippa Nixon schreibt insgesamt sehr angenehm und konnte mir auch das ein oder andere Schmunzeln entlocken.

„Honeybridge – All Mine“ ist definitiv ein Buch zum Entspannend und Wohlfühlen!

Erschienen bei Lübbe

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Autorin / Autor: lacrima