Himmelsfern

Autorin:Jennifer Benkau

Buchcover Himmelsfern

Alles fängt mit einer geheimnisvollen Stimme an. Eine Stimme, die Noah davor warnt, nicht in die U-Bahn einzusteigen. Doch sie widersetzt sich der Warnung und steigt ein. Ein Fehler, denn plötzlich entgleist die Bahn. Noa sieht schon dem Tod in die Augen, als sich ein unbekannter Mann auf sie stürzt, sodass sie nur ein paar leichte Verletzungen erleidet während die anderen Fahrgäste nicht so glimpflich davon kommen.
Wer ist dieser Mann? Wollte er sie retten? Ist er vielleicht ihr Schutzengel? Diese Fragen lassen Noa fortan nicht mehr los und so beschließt sie kurzerhand diesen Fremden wiederzufinden. Dabei ahnt sie allerdings noch nicht, welchem düsteren Geheimnis sie dabei auf die Spur kommen wird…

*Meine Meinung*
Mir ist es wirklich sehr schwer gefallen, diese Rezension zu schreiben bzw. die richtigen Worte zu finden, die diesem Buch gerecht werden. Bereits seit Monaten habe ich mich auf „Himmelsfern“ gefreut.  Das Cover ist einfach wunderschön gestaltet, aber auch der Klappentext hat mich schnell neugierig gemacht, obwohl ich mir dahinter nicht allzu viel vorstellen konnte. Den einzigen Gedanke, den ich hatte, war, dass ganz bestimmt Engel darin vorkommen werden, was jedoch nicht so ist. In „Himmelsfern“ spielen ganz andere Wesen eine Rolle, denen ich bisher kaum Beachtung geschenkt habe. Mehr verrate ich nicht, da sonst der Überraschungseffekt, der diesem Buch das gewisse Etwas verleiht, verloren geht.

Die Geschichte beginnt gleich mit einem äußerst mysteriösen Ereignis, das viele Fragen bei mir aufkommen ließ. Zum Beispiel, was das für eine Stimme war, die Noa davor warnt hat, in die U-Bahn zu steigen, wer der blonde Typ ist, der ihr bei dem Unglück das Leben gerettet. Antworten darauf findet man erst einmal keine. Stattdessen tappt  man lange Zeit im Dunkeln, rätselt mit, sucht nach Hinweisen, geht diese oder jene Möglichkeit durch. Verstärkt wird dies dadurch, dass ab und zu ein paar Details preisgegeben werden, auf die man sich keinen Reim machen kann.

Darüber hinaus schafft es Jennifer Benkau eine solche mysteriöse und gleichzeitig einnehmende Atmosphäre  hervorzurufen, die ich noch nie bei einem Buch gespürt habe und ein Unterbrechen der Geschichte unmöglich machte. Bald schon war meine Neugier kaum mehr auszuhalten. Ich wollte wie Noa einfach nur noch die Wahrheit wissen. Als ich dann endlich erfahren habe, was es mit den geheimnisvollen „Fremden“ auf sich hat, war ich für einen Moment echt sprachlos. Die Idee an sich war mal etwas ganz anderes. Aus diesem Grund habe ich sie liebend gern verfolgt und begierig jedes Fitzelchen Information in mich aufgesogen.

Noa ist ein starkes und mutiges Mädchen, das in ihrer Vergangenheit bereits mit einem sehr unschönen Erlebnis konfrontiert wurde, für das sie sich obendrein noch eine Mitschuld gibt. Dieser Gedanke hätte mich längst fertig gemacht, doch sie lässt davon nicht unterkriegen, egal wie aussichtlos ihre Lage manchmal sein mag. Sie hat ihr Lächeln und ihren witzigen, sarkastischen Humor behalten. Was ich auch sehr an ihr mochte, manchmal aber auch etwas nervig fand, war ihre sture Art allen Dingen auf den Grund gehen zu wollen. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann konnte man sich sicher sein, dass sie so lange daran festhält bis sie die Antwort gefunden hat. Während der gesamten Geschichte macht sie eine eindrucksvolle Entwicklung durch, die sie erkennen lässt was es bedeutet zu lieben und loszulassen

Die Liebesgeschichte war für mich persönlich das Highlight der ganzen Geschichte. Ich war von Anfang an richtig begeistert welche Tiefe die Gefühle bereits angenommen haben, obwohl alles sehr zögerlich beginnt und von außen nur wenig auf gegenseitige Zuneigung hindeuten mag. Man spürt, dass eine Verbindungen zwischen den beiden besteht. 
Allerdings gibt es nicht nur emotionale Szenen, sondern auch welche, die gefährlicher und actionreicher sind, die einem Herzklopfen bereiten und eine Gänsehaut einjagen.

Das Ende war einfach nur genial und hat der ganzen Geschichte einen wunderschönen Abschluss bereitet.

*Mein Fazit*
„Himmelsfern“ von Jennifer Benkau ist ein Buch, das sich nur schwer beschreiben lässt ohne zu viel zu verraten. Es steckt auf jeden Fall voller Emotionen und mysteriöser Gegebenheiten, die sich nur nach und nach dem Leser erschließen. Das ist jedoch nicht negativ, da dies die Spannung ungemein ankurbelt. Ich war regelrecht an die Seiten gefesselt und konnte das Buch wenn dann nur für kurze Zeit aus der Hand legen. Dazu kommt noch eine tolle, authentische Liebesgeschichte, die mit ganz viel Gefühl und Tiefgründigkeit überzeugt, sowie ein paar unnötige Längen wettmacht.  Alles in allem ein wunderschönes, geheimnisvolles, aber auch etwas düsteres  Leseerlebnis und ganz gewiss nicht mein letztes Buch von dieser Autorin :)


*Erschienen bei script5*

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Autorin / Autor: riina - Stand: 5. September 2013